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Gute Debütanten und starker Arnautovic

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Andreas Lukse: Gut

Als erster Altacher feierte der Goalie sein Debüt in Österreichs Nationalmannschaft. Seine Fähigkeiten stellte Lukse mit einem Reflex in der 18. Minute unter Beweis. Dass er auch bei eisiger Kälte hellwach blieb, bewies er erneut in der 73. Minute mit einer starken Abwehr auf der Linie. Einmal verzeichnete er einen ungenauen Abschlag, der die Slowaken in eine gute Angriffsposition brachte. Unter dem Strich hatte Lukse keinen arbeitsreichen Einstand, hielt aber, was zu halten war. So soll es sein.

Valentino Lazaro: Befriedigend

Der Salzburger wurde von Teamchef Marcel Koller statt Florian Klein getestet. Dass Lazaro kein etatmäßiger Rechtsverteidiger ist, war in manchen Aktionen zu sehen. Der 20-Jährige versuchte oft die technische Lösung in brenzligen Situationen. In der Offensive brachte er sich mit Flanken in den Strafraum ein. Angesichts seiner Qualitäten hätte es gerne ein bisschen mehr sein dürfen.

Aleksandar Dragovic: Befriedigend

Beim Leverkusen-Legionär schwingt weiter eine gewisse Unsicherheit mit. Der eine oder andere Fehlpass und ein Stellungsfehler bei der besten Slowakei-Chance in der ersten Hälfte wären zu erwähnen. Im Zweikampf war Dragovic aber engagiert und schonte sich auch im Testspiel nicht. Nach der Pause wurde er ins defensive Mittelfeld vorgezogen, wo er nicht großartig auffiel.

Michael Madl: Gut

Der zweite Debütant neben Lukse spielte eine souveräne und sichere Partie. Madl blockte einen Schuss, zeigte auch sonst ein recht gutes Stellungsspiel und war dort, wo es etwas zu holen gab. Auch in der Spieleröffnung zeigte er sich zumeist sicher. Ein Fehler des Fulham-Legionärs leitete aber auch einen Gegenangriff ein, der zum Glück ohne Folgen blieb.

Spielszene von Österreich - Slowakei

ORF.at/Dominique Hammer

Madl lieferte bei seinem Teamdebüt eine ansprechende Leistung ab

Markus Suttner: Genügend

Das Comeback statt des zuletzt glücklosen Kevin Wimmer verlief auch für Suttner nicht ohne Probleme. Das Zusammenspiel mit Arnautovic bestand meistens aus langen Bällen, die kaum ankamen. In Abwesenheit von Alaba durfte Suttner die Eckbälle treten. Während diese zumindest in den Strafraum kamen, gingen andere Pässe auch schon mal ins Leere oder zum Gegner.

Julian Baumgartlinger: Befriedigend

Der Kapitän spielte seinen üblichen Part, ohne dabei großartig - weder positiv noch negativ - aufzufallen. Baumgartlinger lief, stopfte Löcher und versuchte, die eine oder andere Offensivaktion. Der Erfolg hielt sich dabei in Grenzen. Zur Pause durfte er in der Kabine bleiben.

Stefan Ilsanker: Genügend

Der Leipzig-Legionär kam im defensiven Mittelfeld neben Baumgartlinger zum Einsatz. Entgegen seinen Qualitäten kam Ilsanker aber nur sehr schwer in die Zweikämpfe, zeigte überdies wenig Ballsicherheit und wurde auch vor der besten Chancen der Slowaken vor der Pause allzu leicht ausgespielt. Sein Einsatz passte, der Erfolg hielt sich aber in Grenzen. Zur Pause war für ihn das Spiel vorbei.

Karim Onisiwo: Befriedigend

In seinem zweiten Länderspiel durfte Onisiwo über den rechten Flügel beginnen. Der Mainz-Legionär hatte aber lange Zeit echte Anpassungsprobleme. Er konnte wenige Offensivakzente setzen, war aber engagiert und versuchte seine Stärken auszuspielen. Nach Pass von Arnautovic vergab er eine Chance, danach gelang ihm noch nach einer schönen Einzelaktion ein guter Querpass. Nach der Pause wechselte er ins Zentrum, konnte dort aber nicht für Gefahr sorgen.

Lukas Hinterseer: Genügend

Der Ingolstadt-Spieler agierte hinter der Solospitze im zentralen Mittelfeld und sollte aus der Tiefe mit seiner Schnelligkeit für Gefahr sorgen. Das gelang Hinterseer allerdings kaum. Auch spielerisch hielt sich sein Input in Grenzen. Pech hatte er allerdings vor der Pause, als sein Nachschuss auf der Linie abgewehrt wurde.

Marko Arnautovic: Gut

Es spricht für seine Entwicklung, dass er auch in Testspielen eine wirklich gute Einstellung an den Tag legt. Vor der Pause ging jede gefährliche Aktion von ihm aus, wobei er mit Pässen in den Strafraum ein gutes Auge für seine Mitspieler hatte. Arnautovic war aber auch über weite Strecken auf sich alleine gestellt. Nach der Pause erfolgte ein kleiner Rückfall.

Spielszene von Österreich - Slowakei

ORF.at/Dominique Hammer

Arnautovic war auch im Testspiel einer der aktivsten Österreicher

Martin Harnik: Genügend

Der Hannover-Legionär agierte statt Marc Janko als Solospitze, hing aber über weite Strecken ziemlich in der Luft. Auch wenn er am Ball war, kam dabei wenig Produktives heraus. Seine beste Szene hatte Harnik nach Vorarbeit von Arnautovic, scheiterte mit seinem Schuss an Slowakei-Goalie Jan Novota. Zur Pause war sein Arbeitstag beendet.

David Alaba: Genügend

Alaba kam nach der Pause in die Partie und sollte für mehr spielerische Elemente sorgen. Mit der Kapitänsschleife ausgestattet, gelang ihm das aber eigentlich kaum. Pässe von ihm kamen nicht an den Mann und gingen über die Outlinien. Alaba war durchaus bemüht, aber wenig erfolgreich.

Martin Hinteregger: Befriedigend

Der Innenverteidiger kam in den zweiten 45 Minuten zum Einsatz und spielte eine schnörkellose Partie. Hinteregger war im Zweikampf präsent und hielt das Abwehrzentrum dicht.

Florian Klein: Befriedigend

Der Stuttgart-Legionär übernahm nach der Pause die Position auf dem rechten Flügel, da Lazaro weiter Verteidiger spielte. Klein versucht dabei, die Slowaken früh zu attackieren und war engagiert. Wirklich Brauchbares konnte aber auch er nicht verbuchen.

Stefan Stangl: zu kurz eingesetzt

Der Salzburger gab ab der 70. Minute sein Debüt im Nationalteam.

Marc Janko: zu kurz eingesetzt

Der Stürmer kam ab der 70. Minute zum Zug.

Kevin Wimmer: zu kurz eingesetzt

Christian Wagner, ORF.at

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