17-jähriger Afrikaner verklagt FIFA wegen Transferverbots
Ein 17-jähriger afrikanischer Fußballer klagt vor dem Handelsgericht in Zürich den Fußballweltverband (FIFA) wegen des Transferreglements, das ein internationales Transferverbot minderjähriger Spieler vorsieht. Der Junioren-Nationalspieler seiner Heimat darf nicht zu einem Proficlub in der Europäischen Union (EU) oder in der Schweiz wechseln.
Die FIFA erließ diese Transferregelungen, um junge Fußballer zu schützen. Die Familie des Burschen sieht das anders: Die Regelungen seien eine Diskriminierung von Fußballspielern aus Drittstaaten außerhalb der EU.
Die Klage vor dem Zürcher Handelsgericht stützt sich vor allem auf das Schweizer Kartellrecht und das EU-Wettbewerbsrecht. Das FIFA-Transferreglement verstoße gegen fundamentale Rechtsgrundsätze, gegen die zwischen der Schweiz und der EU festgehaltene Personenfreizügigkeit, gegen die Personenfreizügigkeit innerhalb der EU und gegen das Recht von Arbeitnehmern aus Nicht-EU-Ländern auf Nichtdiskriminierung.
Die Kläger sind der Meinung, die FIFA-Regeln brauche es gar nicht, weil alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und auch die Schweiz strenge Gesetze zum Schutz junger Arbeitnehmer und Studenten erlassen haben.