Themenüberblick

Das Stammleiberl rückt näher

Einige ÖFB-Legionäre haben am Wochenende in der deutschen Bundesliga stark aufgezeigt. Michael Gregoritsch erzielte beide HSV-Treffer beim 2:2 im Nordderby gegen Werder Bremen, auch Alessandro Schöpf trug sich beim 3:1-Sieg von Schalke gegen Darmstadt in die Schützenliste ein. Besonders gutgetan hat die zwölfte Runde aber dem Standing von Aleksandar Dragovic bei Bayer Leverkusen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die Leverkusener mussten sich zwar im Schlager bei Bayern München mit 1:2 geschlagen geben, Innenverteidiger Dragovic erhielt für seine Vorstellung dennoch viel Lob. Der ÖFB-Teamspieler stand erst zum vierten Mal in der Bundesliga-Startelf von Leverkusen und bildete mit Jonathan Tah das Innenverteidiger-Duo. „Das war eine Klasseleistung“, sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt.

Trainer  Roger Schmidt und Aleksandar Dragovic (Bayer Leverkusen)

GEPA/Thomas Bachun

Coach Schmidt sieht Dragovic bei Bayer Leverkusen im Aufwind

Dragovic hat „seinen Mann gestanden“

Leverkusen bot den Bayern auf Augenhöhe Paroli, auch wenn der Heimsieg der Bayern letztlich in Ordnung ging. „Vor allem in der zweiten Halbzeit, als Robben (ab 65.) und Ribery (ab 74.) gekommen sind, war es natürlich sehr schwierig. Aber da hat er sich voll behauptet, ist hinten mit Jonathan Tah seinen Mann gestanden. Und hat auch versucht, am Schluss nach vorne Akzente zu setzen“, sagte Schmidt über Dragovic.

Der 25-Jährige war im Sommer nach langem Tauziehen von Dynamo Kiew geholt worden. Mit kolportierten 18 Mio. Euro Ablösesumme ist Dragovic der teuerste österreichische Transfer, in Leverkusen hatte er aber bisher Probleme, sich einen Stammplatz im Team zu erkämpfen, und fand sich oft auf der Ersatzbank wieder. Nun scheint Dragovic aber auf einem guten Weg zu sein. „Von der Gesamtentwicklung bin ich voll zufrieden"“, betonte Schmidt.

Hinteregger hat Modeste im Griff

Auch ÖFB-Teamkollege Martin Hinteregger konnte bei der Nullnummer von Augsburg in Köln voll überzeugen. Der 24-Jährige ignorierte seinen Nasenbeinbruch und war mit einer starken Vorstellung mitverantwortlich dafür, dass sein Team einen wichtigen Punkt holte, indem er Kölns zwölffachen Saisontorschützen Anthony Modeste im Griff hatte. „Egal, wo er hingelaufen ist - ich bin immer hinterher“, sagte Maskenmann Hinteregger.

Dank des Ex-Salzburgers ist das Team von Coach Dirk Schuster sehr stabil geworden: Nach dem 2:0 in Ingolstadt und dem 0:0 gegen Hertha BSC bedeutet das torlose Remis gegen Köln das dritte Spiel ohne Gegentreffer in Serie. „Zu null ist im Abstiegskampf sehr wichtig“, wusste Hinteregger, der mit Augsburg nach einem „sehr wertvollen“ Remis fünf Punkte vor dem Relegationsplatz liegt.

Martin Hinteregger (Augsburg) und Anthony Modeste (Köln)

APA/AP/Martin Meissner

Kölns Torjäger Modeste hatte gegen Hinteregger einen schweren Stand

Gregoritsch sieht HSV am Leben

Für den HSV wird hingegen die Lage stetig prekärer, Trainer Markus Gisdol machte nach dem 2:2 gegen Werder Bremen aber immerhin einen Aufschwung aus. „Die gesamte erste Hälfte war einer der besten Auftritte“, versicherte der Coach des Tabellenletzten. Zumindest offensiv durfte er zufrieden sein. „Wichtig ist, dass wir leben, dass wir da sind“, betonte Gregoritsch. Ein Sieg wäre dennoch dringend notwendig. „Natürlich brauchen wir mal einen Dreier: Jetzt müssen wir in Darmstadt einfach nachlegen“, sagte Gisdol.

Deutsche Bundesliga, zwölfte Runde

Sonntag:

Schalke 04 - Darmstadt 3:1 (1:1)

Tore: Kolasinac (26.), Choupo-Moting (60.), Schöpf (90.) bzw. Heller (6.)

Schöpf (Schalke) spielte durch

Hertha BSC - Mainz 2:1 (1:1)

Tore: Ibisevic (36., 67.) bzw. Seydel (25.)

Gelb-Rote Karten: Ibisevic (74.) bzw. Gbamin (62.)

Onisiwo (Mainz) ab 84. Minute

Samstag:

Bayern München - Leverkusen 2:1 (1:1)

Tore: Thiago (30.), Hummels (56.) bzw. Calhanoglu (35.)

Alaba (Bayern) bzw. Dragovic (Leverkusen) spielten durch, Baumgartlinger und Özcan (beide Leverkusen) auf der Bank

Hamburger SV - Werder Bremen 2:2 (2:2)

Tore: Gregoritsch (3., 28.) bzw. Bartels (14.), Gnabry (44.)

Junuzovic (Bremen) spielte durch, Gregoritsch (HSV) bis 82. Minute; Kainz (Bremen) auf der Bank

Ingolstadt - Wolfsburg 1:1 (1:0)

Tore: Jung (32.) bzw. Caligiuri (78.)

Suttner (Ingolstadt) spielte durch, Hinterseer ab 67. Minute

Frankfurt - Dortmund 2:1 (0:0)

Tore: Huszti (46.), Seferovic (79.) bzw. Aubameyang (77.)

Lindner (Frankfurt) auf der Bank

Mönchengladbach - Hoffenheim 1:1 (1:0)

Tore: Dahoud (25.) bzw. Amiri (53.)

Köln - Augsburg 0:0

Hinteregger (Augsburg) spielte durch, Teigl ab 71. Minute

Freitag:

Freiburg - Leipzig 1:4 (1:3)

Tore: Niederlechner (15.) bzw. Keïta (2.), Werner (21., 35.), Sabitzer (79.)

Ilsanker (Leipzig) spielte durch, Sabitzer bis 87. Minute

Tabelle

Links: