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Mayer lässt als Vierter Sturz hinter sich

Der Sieger des Super-G in Gröden heißt so wie zuletzt in Val d’Isere Kjetil Jansrud. Der Norweger entschied am Freitag das dritte Rennen der Saison für sich und feierte seinen insgesamt 17. Sieg im Weltcup. Norwegen durfte sich dank Aleksander Aamodt Kilde auf Rang zwei sogar über einen Doppelsieg freuen. Dritter wurde der Kanadier Erik Guay.

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Der Super-G auf der Saslong war geprägt von engen Abständen. Jansrud gewann mit nur sieben Hundertstelsekunden Vorsprung auf Kilde. Guay fehlten am Ende 0,13 Sekunden auf den Sieger. Für Jansrud, 2014 in Sotschi auch Olympiasieger in dieser Disziplin, war es der achte Erfolg in einem Super-G. Für die Norweger war es insgesamt der sechste Sieg in den jüngsten acht Rennen in Gröden. Vor einem Jahr hatten die „Wikinger“ an gleicher Stelle einen Dreifachsieg gefeiert.

„Drei Rennen ohne Fehler“

„Man will natürlich jedes Rennen gewinnen, aber so einfach ist es nicht. Jetzt waren es drei Rennen ohne Fehler, daher fühle ich mich auch wohl beim Fahren. Das Selbstvertrauen passt auch“, sagte Jansrud im ORF-Interview. Für den 31-Jährigen war das erste Rennen in Val d’Isere entscheidend für die aktuelle Topform. „Es kommt nicht von alleine, man arbeitet den ganzen Sommer hart dafür. Wenn es dann so wie in Val d’Isere losgeht, dann hilft das“, sagte der Norweger.

Jansrud auch in Gröden nicht zu stoppen

Der Norweger stellt seine tolle Form unter Beweis und feiert beim Super-G in Gröden den dritten Sieg im dritten Saisonrennen.

Kilde sprach von einer vor allem taktisch gelungenen Fahrt. „Oben bin ich ein bisschen mit Reserve gefahren, unten habe ich angegriffen“, so der 24-Jährige, der im Vorjahr Dritter hinter Aksel Lund Svindal und Jansrud gewesen war. In der neuen Saison war es sein erster Stockerlplatz. Svindal sah diesmal nicht das Ziel. Der Norweger, der im Vorjahr Abfahrt und Super-G in Gröden gewonnen hatte, vermied nach der Ciaslat-Wiese zwar mit Mühe einen Sturz, schied aber aus.

Österreicher zeigen Reaktion

Die Österreicher rehabilitierten sich für das Abfahrtsdebakel zuletzt in Val d’Isere. Matthias Mayer raste ein Jahr nach seinem schweren Sturz auf der Saslong als bester Österreicher auf den vierten Platz. Auf den Sieger fehlten dem Kärntner am Ende nur 0,48 Sekunden, das Podest verfehlte Mayer um 35 Hundertstelsekunden.

Herren-Super-G in Gröden:

  • 1. Kjetil Jansrud (NOR)
  • 2. Alesksander Aamodt Kilde (NOR)
  • 3. Erik Guay (CAN)

Mit Max Franz als Siebentem (+0,64) und Hannes Reichelt (0,68) auf Platz neun schafften es zwei weitere ÖSV-Läufer unter die besten zehn. Vincent Kriechmayr landete auf Platz 18, Patrick Schweiger und Christian Walder wurden ex aequo 26. Otmar Striedinger und Romed Baumann belegten dahinter die Plätze 28 und 29. Zuletzt in Val d’Isere hatte Franz als Bester im Super-G Rang zehn belegt, in der Abfahrt war Mayer als 17. bester ÖSV-Läufer gewesen.

Mayer „voll zufrieden“

Für Mayer war der Super-G vor allem ein persönlicher Triumph. Ein Jahr nachdem er auf der Ciaslat-Wiese schwer gestürzt war und sich Wirbelbrüche zugezogen hatte, lieferte der Abfahrtsolympiasieger eine solide Vorstellung ab. „Ich bin voll zufrieden. Es war heuer das erste Mal, dass ich richtig renngefahren bin. An den Sturz habe ich nur im Training gedacht“, sagte Mayer, der bei der Zieldurchfahrt sogar etwas zu früh aus der Hocke gegangen war.

Mayer bester Österreicher

Matthias Mayer kann eine gute Leistung abrufen, für das Stockerl reicht es mit Platz vier aber knapp nicht.

Auch Franz war mit dem Ergebnis zufrieden, ärgerte sich aber über kleine Fehler: „Platz sieben ist ein Schritt nach vorne. Aber mir hat es nicht so gefallen, ich war etwas zu aggressiv unterwegs“, sagte der Kärntner, „ein paar Schwünge sind nicht so schön durchgegangen, das ist das, was heut ein bisschen schade ist. Aber die Körpersprache hat wieder gepasst.“ Das Ergebnis habe den von den Österreichern vor dem Rennen antizipierten Aufwärtstrend bestätigt. „Jetzt wissen wir, es passt. Wenn wir im Training gute Läufe haben, dann sind das wirklich gute Läufe.“

Reichelt zeigte sich ebenfalls stark verbessert, der Weltmeister vergab allerdings mit einem Fehler kurz vor dem Ziel eine bessere Platzierung. Der Salzburger war am Donnerstag beim Einfahren gestürzt, wie er sagte, und hatte noch Schmerzen. „Trotzdem habe ich Gas geben. Ab der Ciaslat habe ich ein bisschen so ein Gefühl wiedergekriegt, das man braucht zum Rennfahren.“ Für das Rennen am Samstag sei ihm die Startnummer egal, wiewohl er Nummer 19 bevorzugen würde. „Weil in der Ciaslat Sonne ist.“

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