Erste schwere Verletzung
Österreichs alpines Damen-Skiteam muss einen weiteren schweren Rückschlag verkraften: Speed-Spezialistin Cornelia Hütter, die heuer mit Platz zwei in der Abfahrt in Val d’Isere für den bisher einzigen ÖSV-Podestplatz in der WM-Saison gesorgt hat, zog sich am Mittwoch beim Super-G-Training in Saalbach schwerste Verletzungen im rechten Knie zu.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Riss des vorderen Kreuzbandes sowie Riss des Innen- und Außenmeniskus lautete die Diagnose von ÖSV-Arzt Torsten Walker nach einer MRI- und Röntgenuntersuchung im Klinikum Schwarzach. Nach dem Saison-Aus von Österreichs Sportlerin des Jahres, der Riesentorlauf-Weltcup-Siegerin Eva-Maria Brem (doppelter Unterschenkelbruch im linken Bein), sowie von Slalom-Spezialistin Carmen Thalmann (Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie) fällt eine weitere Leistungsträgerin im ÖSV-Team aus.
Hütter fällt mit Kreuzbandriss für Saison aus
Schlechte Nachrichten von Cornelia Hütter: Die Steirerin fällt nach einem Trainingssturz mit Kreuzbandriss im rechten Knie die restliche Saison aus.
„Eine neue Hürde für mich“
Speed-Spezialistin Hütter zählte zu den größten Medaillenhoffnungen für die alpinen Ski-Weltmeisterschaften von 6. bis 19. Februar in Sankt Moritz. „Wir haben heute bei guten Bedingungen trainiert. Bei der Landung hat das Knie nachgegeben, und ich bin direkt ins nächste Tor gefahren und gestürzt“, beschrieb die 24-jährige Steirerin den verhängnisvollen Moment bei der dritten Trainingsfahrt. „Sicher ist die Diagnose ein großer Schock für mich. Ich hatte noch nie eine schwerere Verletzung. Das ist eine neue Hürde für mich, die ich mit Sicherheit gut überwinden werde.“

GEPA/Mathias Mandl
Keine WM in St. Moritz für „Vollgas-Conny“ Hütter
Auch die 28-jährige Tirolerin Brem und die 27-jährige Kärntnerin Thalmann hatten sich ihre Verletzungen bei Trainingsstürzen im November zugezogen. Daneben laborierten bzw. laborieren in der WM-Saison auch noch Ricarda Haaser (Schuhrandprellung und Haarriss im Wadenbein), Tamara Tippler (Teileinriss und Zerrung des vorderen Kreuzbandes im linken Knie) und Katharina Gallhuber (Knochenprellung im rechten Sprunggelenk) an Blessuren. Dieses Trio sollte aber bei der WM dabei sein.
Verletzungsserie „wie verhext“
„Es ist sehr verhext und sehr traurig, dass es eine nach der anderen erwischt“, betonte ÖSV-Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum. „Ich persönlich habe in meiner Trainerzeit noch nie annähernd so etwas erlebt und kann mich auch nicht erinnern, dass es schon einmal so extrem war. Irgendwo glaubt man dann nicht mehr an Zufall.“
ÖSV-Star Anna Veith gab erst nach Weihnachten in den Riesentorläufen am Semmering ihr Comeback nach einer im Herbst 2015 erlittenen Knieverletzung. Die 27-jährige Salzburgerin hat als Titelverteidigerin in Super-G und Riesentorlauf einen WM-Fixplatz.
Links: