Kein Skifahren mehr in diesem Winter
Aksel Lund Svindal hat sich einer neuerlichen Knieoperation unterzogen und sein vorzeitiges Saisonende bekanntgegeben. Der Norweger war vergangene Woche nach den Abfahrtstrainings aus Wengen abgereist, um sich in Oslo wegen Schmerzen im Knie Untersuchungen zu unterziehen. Dort wurde ein Meniskusschaden festgestellt, wie der Skirennläufer am Dienstag auf Instagram und Facebook bekanntgab.
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„Der Meniskus war nicht mehr mit dem Knochen verbunden. Das ist nicht gut in einer Abfahrt“, schrieb Svindal. „Ein nicht verbundener Meniskus bedeutet keine Funktion, und keine Funktion bedeutet, dass jede Landung nach einem Sprung und jeder Schlag fürs Knie schmerzhaft ist“, so Svindal, der damit auch die WM in St. Moritz verpasst.
Verletzungsserie reißt nicht ab
Der 34-Jährige hatte sich vergangenes Jahr bei einem Sturz in der Kitzbühel-Abfahrt Kreuzband und Meniskus im rechten Knie gerissen sowie einen Knorpelschaden zugezogen. Das Weltcup-Comeback verlief mit drei Podestplätzen in vier Rennen hervorragend, ehe Svindal für Santa Caterina schmerzbedingt w. o. geben musste und vergangene Woche nach den Wengen-Trainings die Heimreise antrat, um das Knie in Oslo untersuchen zu lassen.
Am Dienstag postete Svindal die Diagnose. „Seit der Gröden-Abfahrt hatte ich ein komisches Gefühl in meinem Knie, etwas schien nicht richtig zu sein. Wir haben ein MRI und Checks gemacht, konnten aber nicht hundertprozentig feststellen, ob etwas nicht passt“, schilderte Svindal. Nach den Trainings in Wengen habe er der Sache näher auf den Grund gehen wollen, und zusammen mit dem Ärzteteam habe man sich zu einer neuerlichen Operation entschlossen.
Svindal mit positiven Gedanken
Das Gute sei, dass die Chance groß sei, dass es im nächsten Winter viel besser sein werde, meinte der vielfache Olympia- und WM-Medaillengewinner, der bereits sein Comeback plant - auch wenn der Weg zurück wieder hart wird. „Das Schlechte ist, dass ich wieder zurück auf die Krücken muss und in dem Winter nicht mehr Ski fahren werde. Das klingt vertraut. Aber wenn es damit nächstes Jahr besser sein könnte, ist es das mehr als wert.“
Die Operation führte laut Mitteilung des norwegischen Skiverbands Teamarzt Marc Strauss durch. Der Eingriff sei „richtig und unbedingt notwendig“ gewesen, weil sich die Verletzung mit Fortdauer der Saison verschlimmert hätte. Strauss geht von einer vollständigen Heilung aus, in den nächsten sechs Monaten wird Svindal aber nicht auf den Skiern stehen.
Kjetil Jansrud hoffte damit vergeblich, dass sein Freund und Teamkollege von einer neuerlichen Verletzung verschont bleibt und nach Kitzbühel kommen wird. „Wir sind eine kleine Mannschaft und arbeiten gut zusammen, auch was Taktik und Linienwahl betrifft. Ohne ihn fehlen 33 Prozent. Kilde hat ein bisschen Erfahrung, aber nicht so viel wie Aksel. Wir vermissen ihn immer“, sagte Jansrud. Er ist in der Abfahrtswertung Zweiter, Aleksander Aamodt Kilde Achter.
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