Domratschewa stürmt zu Silber
Die Deutsche Laura Dahlmeier hat sich am Sonntag bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Hochfilzen den Titel in der 10-km-Verfolgung der Damen gesichert. Mit nur einem Fehler bei 20 Schüssen wiederholte die 23-jährige Allgäuerin ihren Vorjahressieg. Sie gewann 11,6 Sekunden vor der Weißrussin Darja Domratschewa. Die Ehefrau von Ole Einar Björndalen stürmte ohne Strafrunde vom 27. Rang nach vorne.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
„Es sah unmöglich aus, aber ich habe nicht an Ergebnisse gedacht, sondern habe nur mein Rennen gemacht. Ich möchte mich auch bei Alfred Eder bedanken, der mir hier geholfen hat“, sagte Domratschewa im ORF-Interview glücklich. Die 30-jährige Triple-Olympiasiegerin von 2014 hatte erst vor wenigen Monaten ihre Tochter Xenia zur Welt gebracht und fast zwei Jahre keine Weltcup-Rennen bestritten.

APA/AP/Kerstin Joensson
Domratschewa feierte ihren sensationellen zweiten Platz ausgiebig
Beeindruckendes Comeback
Domratschewa war nach ihrem Gesamtweltcup-Sieg 2015 eine ganze Saison mit Pfeifferschem Drüsenfieber ausgefallen und dann schwanger geworden. Sie gab erst im Jänner ihr Comeback. Auf Siegerin Dahlmeier fehlten ihr 11,6 Sekunden. „Heute ist es mir gut gelungen, cool zu bleiben“, meinte Dahlmeier. Die Weltcup-Gesamtführende aus Bayern durfte sich über ihren vierten WM-Titel freuen.

APA/Barbara Gindl
Laura Dahlmeier lief mit sicherem Vorsprung zu Gold
Weitere fünf Sekunden zurück lief Gabriela Koukalova ein. Die Sprint-Siegerin aus Tschechien fiel nach Problemen mit ihrem Magazin gleich weit zurück und wurde nach drei Fehlschüssen Dritte (+16,6 Sek.). Die Österreicherinnen hielten im Grunde ihre Platzierungen aus dem Sprint-Bewerb.
Österreicherinnen kaum verbessert
Die Tirolerin Lisa Theresa Hauser musste sich nach drei Strafrunden mit dem 26. Platz begnügen. Die 23. des Sprints war nur im ersten Schießen fehlerfrei geblieben. Sie blieb im ORF-Gespräch aber optimistisch für den weiteren WM-Verlauf: „Ich wollte weiter nach vorne kommen, aber die Fehler am Schießplatz haben das nicht zugelassen. Im Training habe ich fast immer nur null geschossen. Am Mittwoch beim Einzel, wo es wirklich aufs Schießen ankommt, glaube ich, dass ich wieder im Vorteil bin.“
Die 23-jährige Kärntnerin Dunja Zdouc (+3:02,1) verbesserte sich mit drei Strafrunden vom 47. Rang auf den 42. Platz. Die 26-jährige Salzburgerin Katharina Innerhofer verfehlte bei 20 Scheiben gleich siebenmal ihr Ziel und rutschte mit 5:02,1 Minuten Rückstand von der 60. Sprint-Position auf den 56. Rang vor. Fabienne Hartweger konnte sich nicht für das Rennen qualifizieren.
Biathlon-WM in Hochfilzen
Verfolgung Damen (10 km): |
1. |
Laura Dahlmeier |
GER |
28:02,3 |
1* |
2. |
Darja Domratschewa |
BLR |
+11,6 |
0 |
3. |
Gabriela Koukalova |
CZE |
16,6 |
3 |
4. |
Irina Starych |
RUS |
35,9 |
0 |
5. |
Justine Braisaz |
FRA |
36,1 |
1 |
6. |
Marie Dorin Habert |
FRA |
36,3 |
3 |
7. |
Kaisa Mäkäräinen |
FIN |
37,2 |
1 |
8. |
Anastassija Merkuschina |
UKR |
48,5 |
0 |
9. |
Celia Aymonier |
FRA |
57,7 |
2 |
10. |
Dorothea Wierer |
ITA |
1:02,9 |
3 |
26. |
Lisa Theresa Hauser |
AUT |
1:55,8 |
3 |
42. |
Dunja Zdouc |
AUT |
3:02,1 |
1 |
56. |
Katharina Innerhofer |
AUT |
5:02,1 |
7 |
Links: