Langlauf-Team-Sprints an Norwegen und Russland
Norwegens Damen und Russlands Herren haben am Sonntag bei der Nordischen Ski-WM Gold in den Langlauf-Teamsprints erobert. Maiken Caspersen Falla verteidigte diesmal mit Heidi Weng ihren Titel erfolgreich und holte nach dem Sprint schon die zweite Goldmedaille in Lahti. Auch Sergej Ustjugow doppelte nach, mit Nikita Krijukow profitierte er aber von einer Kollision der führenden Norweger und Finnen. Der Finne Livo Niskanen wollte nach der letzten Abfahrt ins Stadion innen am Norweger Emil Iversen vorbei, beide kamen zu Fall.
Surprise winners of the Men's Team Sprint are Ustigov & Kriukov from Russia. Silver goes to Italy & Bronze to Team Finland. Congratulations! pic.twitter.com/wrtJokbPA9
— Lahti2017LIVE (@Lahti2017LIVE) 26. Februar 2017
Damit war der Weg für Ustjugow frei, der 2,14 Sekunden vor Sprint-Weltmeister Federico Pellegrino (Italien) innerhalb von vier Tagen sein drittes Edelmetall nach Silber (Sprint) und Gold (Skiathlon) holte. 24 Stunden zuvor hatte ihm der Norweger Martin Johnsrud Sundby ebenfalls mit einem Sturz im Finish den Sieg erleichtert. Für Gastgeber Finnland (+8,64) gab es vor Norwegen (18,42) Bronze.
ÖSV-Duos verpassen Entscheidung klar
Die ÖSV-Duos hatten die Entscheidung der besten zehn deutlich verpasst. Dominik Baldauf/Luis Stadlober landeten nach zwei Stürzen Baldaufs unter 24 Teams an 18. Stelle, die Debütantinnen Lisa Unterweger/Anna Seebacher belegten unter 17 Nationen den 16. Platz.
Die ÖSV-Herren hatten Pech, als Stadlober beim zweiten Wechsel in guter Position das Gleichgewicht verlor und auch seinen Partner zu Fall brachte. „Ich habe probiert, nochmals aufzuschließen, leider ist es nicht gelungen“, sagte Baldauf, der in seiner dritten Runde nochmals stürzte.
Unterweger hält gut mit
Unterweger führte bei ihrem letzten Lahti-Einsatz das Feld auf der ersten Runde bis zur Abfahrt ins Stadion an und büßte auch auf ihren folgenden zwei 1,4-km-Abschnitten relativ wenig Zeit auf die Spitze ein. „Die erste Runde war sehr gut, danach war es schwierig, weil ich immer alleine laufen musste“, sagte die Steirerin.
Seebacher büßte gegen die Gruppe mit Topstars wie Stina Nilsson (SWE) und Justyna Kowalczyk (POL) viel Zeit ein und sah sich danach etwas ins kalte Wasser geworfen. Sie habe erst zwei Tage vor dem Abflug von der WM-Nominierung erfahren. „Wenn es früher gewesen wäre, hätten wir uns besser vorbereiten können“, meinte die Studentin aus Salzburg. „Aber ich bin froh, dass ich da sein kann.“ Beide sollen in Finnland WM-Erfahrung für Seefeld 2019 sammeln.
Teamsprint Damen (6 x 1,4 km): | |||
1. | Norwegen | Heidi Weng / Maiiken Caspersen Falla | 20:20,5 |
2. | Russland | Julia Belorukowa / Natalja Matwejewa | + 5,6 |
3. | USA | Sadie Bjönsen / Jessica Diggins | 18,4 |
4. | Schweden | Ida Ingemarsdotter / Stina Nilsson | 18,6 |
5. | Finnland | Aino-Kaisa Saarinen / Kerttu Niskanen | 23,0 |
6. | Deutschland | Stefanie Böhler / Nicole Fessel | 29,5 |
7. | Schweiz | Nadine Fähndrich / Laurien van der Graaff | 41,9 |
8. | Slowenien | Katja Visnar / Anamarija Lampic | 48,5 |
9. | Polen | Ewelina Marcisz / Justyna Kowalczyk | 49,0 |
10. | Italien | Ilaria Debertolis / Lucia Scardoni | 1:05,2 |
Out im Semifinale: | |||
16. | Österreich | Lisa Unterweger / Anna Seebacher |
Teamsprint Herren (6 x 1,6 km): | |||
1. | Russland | Nikita Krijukow / Sergej Ustjugow | 17:40,69 |
2. | Italien | Dietmar Noeckler / Federico Pellegrino | + 2,14 |
3. | Finnland | Sami Jauhojäri / Iivo Niskanen | 8,64 |
4. | Norwegen | Johannes Kläbo / Emil Iversen | 18,42 |
5. | USA | Simeon Hamilton / Erik Bjornsen | 23,58 |
6. | Kanada | Len Valjas / Alex Harvey | 27,02 |
7. | Deutschland | Sebastian Eisenlauer / Thomas Bing | 30,96 |
8. | Schweden | Emil Jönsson / Teodor Peterson | 31,73 |
9. | Schweiz | Roman Furger / Jovian Hediger | 1:04,77 |
10. | Polen | Dominik Bury / Maciej Starega | 1:15,06 |
Out im Semifinale: | |||
18. | Österreich | Dominik Baldauf / Luis Stadlober |