Seit drei Monaten ohne Erfolg
Rapid unternimmt am Samstag den nächsten Anlauf auf den ersten Sieg seit über drei Monaten. Im Heimspiel gegen den SV Mattersburg scheint ein Ende der Misserfolgsserie möglich zu sein, schließlich hat der Vorletzte in seinen zwölf Auswärtspartien dieser Bundesliga-Saison gerade einmal zwei Punkte geholt und muss möglicherweise auch auf Stefan Maierhofer verzichten.
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Der 34-Jährige laboriert an einem vor zwei Wochen erlittenen Jochbeinbruch - ob es für den Ex-Rapidler die medizinische Freigabe gibt und er mit Maske gegen die Hütteldorfer spielen kann, entscheidet sich erst Stunden vor Spielbeginn. Rapid-Coach Damir Canadi will dieser Personalie aber ohnehin nicht viel Beachtung schenken. „Wir spielen gegen Mattersburg, nicht gegen Stefan Maierhofer“, sagte der Wiener.
Maierhofer „will Unruhe reinbringen“
Zu den Aussagen des 2,02-Meter-Stürmers, wonach es den Rapid-Profis möglicherweise an Mentalität mangle, nahm Canadi keine Stellung mehr, dafür äußerte sich Stefan Schwab: „Stefan ist ein Typ, der gerne redet. Er will Unruhe reinbringen und polarisieren wie immer, aber da stehen wir drüber“, so der Mittelfeldspieler.
Rapids Konzentration gilt einzig und allein dem angepeilten Premierensieg in diesem Jahr. Seit sechs Runden sind die Hütteldorfer ohne vollen Erfolg, zuletzt ging man dreimal in Serie als Verlierer vom Platz. Unter Canadi steht die Pflichtspielbilanz bei mageren zwei Siegen, vier Unentschieden und sieben Niederlagen.
Schaub mit Hexenschuss fraglich
Dennoch bemerkte der Trainer zuletzt einen Aufwärtstrend, vor allem bei der jüngsten Schlappe gegen Sturm Graz. „Wir alle waren nicht glücklich mit dem Ergebnis vom letzten Sonntag, ziehen uns aber die positiven Dinge aus dem Spiel heraus und wollen jetzt an unsere gute Leistung anschließen“, versprach Canadi.
Tipico-Bundesliga, 26. Runde
Samstag, Beginn 16.00 Uhr:
Rapid - Mattersburg
Allianz Stadion, SR Eisner
Mögliche Aufstellungen:
Rapid: Knoflach - Dibon, Sonnleitner, M. Hofmann - Pavelic, Auer, Schwab, Schrammel - Traustason, Kvilitaia, Schaub/Szanto
Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Ortiz, Rath - Erhardt, Jano - Atanga, Perlak, Röcher - Maierhofer/Bürger
Das Schicksal, als stärkere Mannschaft nicht gewonnen zu haben, sei Rapid in seiner Amtszeit schon des Öfteren widerfahren. „Leider habe ich die Mannschaft angelogen, weil ich gesagt habe, wenn wir eine gute Leistung bringen, gewinnen wir zu 95 Prozent. Das stimmt aber nicht“, sagte Canadi und meinte: „Das Quäntchen Glück fehlt noch.“
Das trifft auch auf die Personalsituation zu. Zwar steht Arnor Ingvi Traustason wieder zur Verfügung, allerdings ist Louis Schaub fraglich. Dem ÖFB-Teamspieler macht vor dem letzten Match vor der Länderspielpause ein Hexenschuss zu schaffen.
„Rapid ist immer noch Rapid“
Bei Mattersburg wird noch um den Einsatz von Maierhofer gebangt. „Wenn nicht alles passen und der Arzt Bedenken haben sollte, wird er nicht spielen. Wir brauchen ihn noch für andere Partien“, sagte Trainer Gerald Baumgartner. Auch bei einem Ausfall des Stürmers sei für den SVM in Wien einiges möglich. „Wir sind gut in Form und wollen unbedingt etwas mitnehmen. Dazu brauchen wir aber eine Topleistung.“
Die Krise des Rekordmeisters wollte der Salzburger nicht überbewerten. „Rapid ist immer noch Rapid. Ein angeschlagener Gegner kann sehr gefährlich sein. Dass sie Probleme verschiedenster Art haben, bekommt man natürlich mit, aber wir richten unser Hauptaugenmerk auf uns“, so Baumgartner.
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