Todesursache noch nicht bekannt
Der frühere österreichische Teamspieler Ernst Ogris ist tot. Der gebürtige Wiener verstarb am Donnerstag im Alter von 49 Jahren in seiner Heimatstadt. Das teilte sein ehemaliger Club FK Austria Wien, wo Bruder Andreas Ogris als Amateure-Trainer engagiert ist, mit. Über die genaue Todesursache wurden vorerst keine Angaben gemacht.
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Laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ war Ogris in der Vorwoche allerdings mit einer schweren Virusinfektion ins Kaiser-Franz-Josef-Spital eingeliefert worden. Lebenswichtige Organe seien dabei betroffen gewesen. Laut „Krone“ musste der 49-Jährige sich in der Folge im Wiener AKH einer Herzoperation unterziehen, aus der er letztlich nicht mehr erwachte.
„Werden ihn schmerzlich vermissen“
„Als Freunde und Sportskameraden macht uns dieser Verlust zutiefst betroffen, wir werden ihn als Person schmerzlich vermissen.“ So verabschiedete sich die Wiener Austria auf ihrer Website von ihrem ehemaligen Spieler.

GEPA/Christian Ort
Ernst Ogris (r.) und sein Bruder Andreas gemeinsam auf der Austria-Tribüne
Die Austria, wo es der Wiener von 1985 bis 1988 auf 14 Pflichtspiele brachte, kündigte an, im Heimspiel gegen Admira Wacker Mödling am Samstag eine Trauerminute für den Verstorbenen abzuhalten. Ein passender Anlass, denn im Dress der Admira feierte Ogris, der davor auch bei St. Pölten unter Vertrag gestanden war, mit dem Einzug ins Cupfinale einen seiner größten sportlichen Erfolge.
Tor des Jahres 1991
Ein persönliches Highlight erlebte der Offensivmann am 5. Juli 1991. Ogris erzielte in der EM-Qualifikation bei der 1:2-Niederlage in Odense gegen Dänemark mit einem sehenswerten Seitfalltreffer das Ehrentor. Für den damals 23-Jährigen war es sein erster und einziger Länderspieleinsatz. Sein Treffer wurde später auch zum Tor des Jahres gewählt.
Mit diesem Seitfallzieher erzielte Ernst Ogris am 5. Juni 1991 beim 1:2 in der EM-Qualifikation gegen Dänemark in seinem...
Posted by ORF Sport on Donnerstag, 30. März 2017
Ogris schaffte in der Folge sogar den Sprung ins Ausland. Bei Hertha BSC in der deutschen Hauptstadt Berlin absolvierte der Wiener 29 Spiele in der zweiten deutschen Bundesliga und erzielte dabei sieben Tore. Nach seiner Rückkehr zur Admira klang Ogris’ Spielerkarriere erst 2009 im Alter von 41 Jahren bei Donaustadt aus. Danach arbeitete der Wiener als Trainer - laut „Standard“ zuletzt beim SV Eichgraben - und als Chauffeur beim Fahrtendienst ÖHTB.
Karriere Ernst Ogris
Vereine als Trainer:
SV Eichgraben
Helfort Wien (2014/15)
SV Donau (2009/10)
Vereine als Spieler:
FAC (2003/04)
SC Zwettl (2001)
SV Schwechat (1997 bis 1999)
Admira (1995)
Hertha BSC (1993/94)
Admira (1990 bis 1993)
St. Pölten (1988 bis 1990)
Austria (1985 bis 1987)
Ein Länderspiel, ein Tor:
Juli 1991, EM-Qualifikation gegen Dänemark (1:2)
In der österreichischen Bundesliga bestritt Ogris 154 Spiele, in denen er 41 Tore erzielte.
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