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Erfolgreiche Titelverteidigung

Jewgenija Medwedewa hat am Freitagabend in Helsinki ihren Eiskunstlauf-WM-Titel mit Bravour verteidigt. Die 17-jährige Russin erzielte mit 233,41 Punkten sogar Weltrekord und gewann überlegen vor den Kanadierinnen Kaetlyn Osmond (218,13) und Gabrielle Daleman (213,52).

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Die Weltmeisterin wird damit auch jene Frau sein, die es kommendes Jahr bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang zu schlagen gilt. Medwedewa schaffte es als erste Eiskunstläuferin seit der US-Amerikanerin Michelle Kwan 2001 ihren WM-Titel erfolgreich zu verteidigen. Aber auch Osmond und Daleman hatten Grund zum Jubel, waren es doch ihre ersten Medaillen bei Weltmeisterschaften.

Ewgenia Medwedewa

Reuters/Grigory Dukor

Medwedewa tanzte in Helsinki in einer eigenen Liga über das Eis

Österreichs Starterin, Kerstin Frank, hatte als 31. im Kurzprogramm die Kür der besten 24 klar verpasst. Sie kann nur noch bei der Nebelhorn-Trophy in Oberstdorf im September ihre Chance auf einen Olympiaquotenplatz nützen.

Virtue/Moir melden sich eindrucksvoll zurück

Im Eistanzen hatten sich zuvor die Olympiasieger Tessa Virtue und Scott Moir aus Kanada nach zweijähriger Pause mit einem starken Kurztanz mehr als eindrucksvoll zurückgemeldet. Das Duo setzte sich mit 82,43 Punkten an die Spitze und verbesserte seinen eigenen Rekord im Kurztanz. Die französischen Titelverteidiger Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron (76,89) und die US-Amerikaner Madison Hubbell/Zachery Donohue (76,53) haben kaum noch Chancen auf den Titel.

Pluschenko hört auf

Davor war der zweifache Olympiasieger Jewgeni Pluschenko das Gesprächsthema. Der Russe erklärte seinen Rücktritt von der Eislaufbühne. „Ich bin 15-mal operiert worden“, sagte der 34-Jährige am Freitag dem Sender Match TV in Moskau. „Da ist ein fünfter Olympiaauftritt schwierig“, fügte der in seiner Heimat als Sportsuperstar geltende Pluschenko hinzu.

Evgeni Pluschenko

Reuters/Paolo Cocco

Jewgeni Pluschenko war über fast zwei Jahrzehnte ein Eiskunstlaufstar

Erstmals hatte der Russe schon nach seinem Mannschaftsgold bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 von Rücktritt gesprochen. Danach hatte er allerdings doch auch noch eine Teilnahme an den kommenden Winterspielen in Pyeongchang in Südkorea 2018 erwogen. Dieses Ziel musste Pluschenko aufgeben.

„Habe Stereotype durchbrochen“

„Ich habe meinen Beitrag zum Eiskunstlauf geleistet, ich habe Stereotype durchbrochen und bin stolz darauf“, sagte Pluschenko zu seinem Karriereende. Der sprunggewaltige Russe hatte über Jahre den Eiskunstlauf der Herren geprägt. Sein erstes Olympiagold gewann er 2006 in Turin im Einzel-Bewerb.

Pluschenko war außerdem dreimal Weltmeister, siebenmal Europameister und errang vier Grand-Prix-Titel. Zugleich hatte er wegen zahlreicher schwerer Verletzungen aber oft und lange pausieren müssen. Der russische Vizeregierungschef und Ex-Sportminister Witali Mutko nannte Pluschenko einen großen Sportler: "Ich danke ihm für seinen Dienst am Sport.

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