Marc Bartra nach Handverletzung operiert
Der Auftakt des Viertelfinales der Champions League ist am Dienstag von Sprengstoffattacken auf den Teambus von Borussia Dortmund überschattet worden. Bei drei Explosionen wurde nicht nur das Fahrzeug schwer beschädigt, sondern auch Dortmund-Spieler Marc Bartra verletzt. Die Partie gegen AS Monaco wurde abgesagt und auf Mittwoch (18.45 Uhr) verschoben.
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Bartra wurde bei der Attacke, deren Hintergründe noch nicht geklärt sind, an der Hand verletzt und wurde notärztlich versorgt. Laut Borussia Dortmund erlitt der 26-Jährige einen Bruch der Speiche im rechten Handgelenk und diverse Einsprengungen von Fremdkörpern im Arm. Bartra musste noch in der Nacht operiert werden.
Glassplitter sorgen für Verletzung
Laut seinem Schweizer Teamkollegen Roman Bürki soll der Spanier von Splittern der zerbrochenen Scheiben getroffen worden sein. „Ich saß in der hintersten Reihe neben Marc, der von Splittern der zerborstenen Rückscheibe getroffen wurde“, sagte der Torhüter der Schweizer Zeitung „Blick“. Die Verletzung sei aber nicht lebensbedrohlich, so BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

APA/AP/Armando Franca
Batra erlitt durch Glassplitter Verletzungen an der Hand
Bürki schilderte auch die dramatischen Sekunden auf der Fahrt zum Signal-Iduna-Park, die sich kurz nach 19.00 Uhr im Dortmunder Stadtteil Höchsten abgespielt hatten. „Der Bus bog auf die Hauptstraße ein, als es einen Riesenknall gab - eine regelrechte Explosion“, sagte Bürki. Dann hätten sich die Spieler geduckt und auf den Boden gelegt. „Wir wussten ja nicht, ob noch mehr passiert“, so der Schweizer Teamspieler.
„Eine gewisse Schockstarre“
Auf Dortmunder Seite regierte nach dem Vorfall Bestürzung. „Die ganze Mannschaft ist in einer gewissen Schockstarre. Wir müssen versuchen, das in irgendeiner Weise zu kanalisieren. Das wird nicht einfach, wir müssen morgen spielen. Solche Bilder bekommst du nicht aus dem Kopf raus“, sagte Geschäftsführer Watzke. Auch Trainer Thomas Tuchel habe die Attacke direkt mitbekommen, berichtete Watzke: „Thomas war natürlich auch geschockt, weil eine der Explosionen wohl direkt an seiner Seite stattgefunden hat.“

Grafik: Omniscale/OSM/APA/ORF.at
Die Fans im Stadion, für die laut Polizei zu keiner Zeit Gefahr bestand, reagierten besonnen auf die Absage, Hektik und Unruhe kamen auf den Tribünen nicht auf. Sobald die ersten Meldungen über einen möglichen Anschlag auf den BVB-Bus die Runde machen, griffen die Stadionbesucher vielfach zum Smartphone, um sich in den Sozialen Medien über Details zu informieren. Nachdem die Spielabsage bestätigt wurde, verließen sie ruhig die Arena.
Die Monaco-Spieler trainierten nach der Absage noch im Stadion. Gegen 21.30 Uhr hielten sie sich auf dem Platz des Signal-Iduna-Parks auf und absolvierten unter Flutlicht eine Übungseinheit. Zu diesem Zeitpunkt waren keine Zuschauer mehr in der Arena. Davor hatten die Monaco-Fans mit „Dortmund, Dortmund“-Rufen ihre Solidarität mit den Gastgebern bekundet.
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