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Erster Spieler mit 100 CL-Toren

Mit seinen insgesamt fünf Treffern gegen Bayern ist Cristiano Ronaldo hauptverantwortlich für den Aufstieg von Real Madrid ins Halbfinale der UEFA Champions League gewesen. Der Portugiese hatte nicht nur beide Tore beim 2:1 im Hinspiel erzielt, sondern traf auch am Dienstag beim 4:2 nach Verlängerung im Rückspiel dreimal.

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Damit knackte „CR7“ als erster Spieler überhaupt die Marke von 100 Treffern in der Champions League. Kaum zu glauben, dass Ronaldo vor seinen Toren nach einigen missglückten Aktionen von den eigenen Fans im Estadio San Bernabeu ausgepfiffen worden war. Der 32-Jährige wünscht sich deshalb vor allem eines: keine Buhrufe mehr.

Christiano Ronaldo (Real)

APA/AFP/Curto Del La Torre

Nach seinem ersten Tor deutete Ronaldo den Fans zu schweigen

„Sie müssen keine Straßen nach mir benennen, mir ist nur wichtig, dass man mich hier in Madrid nicht auspfeift. Ich will den Leuten sagen, dass ich immer mein Bestes gebe. Auch wenn ich nicht treffe, versuche ich dem Team zu helfen“, sagte Ronaldo.

Lob von Trainer und Medien

Real-Trainer Zinedine Zidane ist von seinem Superstar jedenfalls überzeugt. „Ich weiß nicht, ob es eine Kategorie für ihn gibt. Was Cristiano macht, ist wirklich beeindruckend. Die Tore, die Art und Weise, wie er seine Chancen nutzt in solch entscheidenden Momenten - er weiß einfach, dass er voll da ist, wenn es wichtig wird“, lobte der Coach „CR7“. „In guten wie in schlechten Zeiten - Cristiano“, schrieb „El Mundo“. Die Zeitung „El Pais“ brachte es am Mittwoch auf den Punkt: „Ronaldo befreit Madrid und schmeißt Bayern raus.“

Real eliminiert Bayern

Real Madrid steht nach einem 4:2-Heimsieg gegen Bayern nach Verlängerung im Champions-League-Halbfinale. Matchwinner Reals war Ronaldo, der drei Tore erzielte.

Zum richtigen Zeitpunkt in dieser Saison scheint Ronaldo in Fahrt zu kommen. Dank der fünf Treffer gegen die Bayern hält er nun bei 31 Toren in 38 Pflichtspielen in dieser Saison. Jene drei am Dienstag seien sehr wichtig gewesen. „Ich bin überglücklich“, sagte ein strahlender Ronaldo. Ihm stand aber auch das nötige Glück zur Seite. Der Ausgleich zum 2:2 (105.) hätte aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben werden dürfen, das 3:2 (109.) aus demselben Grund ebenfalls nicht.

Kein Kommentar zum Referee

Ronaldo äußerte sich zur fragwürdigen Leistung des Schiedsrichterteams um den Ungarn Viktor Kassai aber nicht. Zidane meinte nur: „Der Job des Unparteiischen ist immer schwierig, und ich mische mich da nicht ein.“ Ein wenig ungehalten fügte er hinzu: „Das ist eben Fußball, und ich finde, es ist wichtiger, auf die sechs Tore zu schauen, die wir geschossen haben. Wir haben den Aufstieg verdient.“

Das sah auch der Matchwinner so. „Real war das bessere Team. Insgesamt sechs Tore gegen eine Mannschaft wie Bayern München zu schießen ist nicht einfach“, sagte Ronaldo. Trotzdem habe man auf dem Platz leiden müssen. „Aber das sind wir gewohnt, und jetzt sind wir alle einfach glücklich“, so der Offensivstar.

Halbfinale noch nicht das Ende?

Noch glücklicher würde Real der Titel machen. Den Fluch des Titelverteidigers zu brechen - noch nie konnte eine Mannschaft den CL-Titel erfolgreich verteidigen - ist das erklärte Ziel von Real. „Die Champions League wieder zu gewinnen wäre etwas sehr Besonderes. Wir werden hart dafür kämpfen“, kündigte Ronaldo an.

Das Finale ist am 3. Juni angesetzt, zuvor gilt es aber das Halbfinale (2./3. bzw. 9./10. Mai) zu meistern. Das ist aktuell aber auch noch weit weg, gilt der volle Fokus doch ab sofort der Liga, wo am Sonntag der „Clasico“ gegen den FC Barcelona steigt. Real hat drei Punkte Vorsprung und ein Spiel weniger ausgetragen als der erste Verfolger, könnte daher mit einem Heimsieg im Titelkampf wohl schon eine Vorentscheidung herbeiführen. „Wir sind auf Kurs, um unsere Ziele zu erreichen“, ist Ronaldo guter Dinge.

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