Schwerstarbeit für Aufstieg nötig
Dominic Thiem und Andreas Haider-Maurer haben zum Auftakt des Grand-Slam-Turniers von Wimbledon hohe Hürden zu überspringen. Thiem trifft in der ersten Runde im All England Lawn Tennis and Croquet Club auf den Kanadier Vasek Pospisil. Haider-Maurer muss sich mit dem Spanier Roberto Bautista Augut messen. Sebastian Ofner trifft bei seinem ersten Grand Slam auf den Brasilianer Thomaz Bellucci.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Zumindest die Statistik im Head-to-Head mit dem starken Aufschläger Pospisil spricht für Thiem. Das bisher einzige Duell konnte der Niederösterreicher für sich entscheiden. In der aktuellen kurzen Rasensaison konnte Pospisil dafür mehr überzeugen. Der Kanadier hält bei drei Siegen, Thiem konnte bisher auf Rasen nur einen Erfolg feiern. Zweimal ging der 23-Jährige als Verlierer vom Platz, zuletzt beim Turnier in Antalya gegen den Inder Ramkumar Ramanathan, die Nummer 222 der Welt.

APA/AFP/Glyn Kirk
Pospisil fand auf Rasen bisher besser zu seinem Spiel
Ofner gegen Brasilianer
Kein Losglück hatte Haider-Maurer bei seinem Comeback nach 19-monatiger Verletzungspause auf der World Tour. Der 30-Jährige, der aufgrund seines „protected rankings“ im Hauptbewerb mit dabei ist, bekam mit Bautista Agut die Nummer 18 des dritten Saison-Majors zugelost. Der Spanier führt im Head-to-Head mit 1:0.
Der steirische Qualifikant Sebastian Ofner, der es am Donnerstag erstmals in den Hauptbewerb eines Grand-Slam- und ATP-Turniers geschafft hatte, trifft in der ersten Runde auf den Brasilianer Thomaz Bellucci. Das Match ist für Dienstag angesetzt. Der 21-Jährige hatte damit durchaus Glück, hätte er doch auch gegen Andy Murray (GBR-1) oder John Isner (USA-23) gelost werden können. Gegen den 29-jährigen Bellucci, Weltranglisten-53., spielt Ofner erstmals.
Österreich ist beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres wieder nur im Herren-Bewerb vertreten. Bei den Damen ist Rot-Weiß-Rot wieder nur Zuschauer, nachdem Barbara Haas in der Qualifikation gescheitert war. Bei den Männern hatten die Melzer-Brüder Gerald und Jürgen den Hauptbewerb verpasst.
Knifflige Aufgaben für Favoriten
Der Hauptbewerb an der Church Road startet am Montag mit der oberen Rasterhälfte der Herren sowie der unteren Hälfte der Damen. Am Dienstag ist der Rest des Feldes an der Reihe. Damit spielen Haider-Maurer am Montag und Thiem am Dienstag. Neben Thiem sind in der unteren Hälfte der siebenfache Wimbledonsieger Roger Federer (SUI) und Novak Djokovic (SRB) zu finden. Paris-Sieger Rafael Nadal aus Spanien spielt in der oberen Hälfte. Federers Auftaktgegner ist Alexander Dolgopolow (UKR). Djokovic bekommt es zum Auftakt mit Martin Klizan (SVK) zu tun, Nadal trifft auf John Millman (AUS).
Auch mit den Favoriten meinte es die Auslosung nicht unbedingt gut. Federer, Nadal, Djokovic und Murray, die sich den Wimbledon-Titel in den letzten 14 Jahren untereinander aufgeteilt haben, könnten es spätestens im Viertelfinale mit harten Brocken zu tun bekommen. Federer, der seinen achten Titel im Rasen-Mekka anstrebt, könnte auf den Finalisten von 2016, den Kanadier Milos Raonic, treffen, ehe es im Semifinale gegen Djokovic oder Thiem gehen könnte.
Titelverteidiger Murray, der zuletzt aufgrund von Verletzungen einige Exhibitionspiele absagen musste, droht erst das Duell mit Stan Wawrinka und im Halbfinale ein Match gegen Nadal. Der French-Open-Sieger bekäme es bei normalem Turnierverlauf im Viertelfinale mit Marin Cilic aus Kroatien zu tun. Das schwerste Los hat wohl der dreifache Sieger Djokovic. Ihm droht bereits in der dritten Runde ein Duell mit Juan Martin del Potro (ARG). Der US- Open-Sieger von 2009 schlug den Serben vergangenes Jahr in der ersten Runde des Olympiaturniers. Heuer musste er sich Djokovic aber schon dreimal geschlagen geben.
Link: