Ofner fiebert Grand-Slam-Debüt entgegen
Mit Vorfreude und Aufregung sieht der 21-jährige Sebastian Ofner in Wimbledon seinem Debüt am Dienstag im Hauptbewerb eines Grand-Slam-Turniers entgegen. „Das Gefühl ist unglaublich, es ist unfassbar. Beim Grand Slam dabei zu sein, ist unbeschreiblich und natürlich richtig geil“, sagte der Steirer. Sein Auftaktgegner ist der Brasilianer Thomaz Bellucci (ATP-53.).
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Ofner nahm vergangene Woche mit Position 215 (jetzt 216) sein bisher bestes Karriere-Ranking ein, vor einem Jahr war er noch 571. „Ich habe erst nach meiner Matura mit 19 wirklich mit Tennis angefangen. Ich habe vorher schon auch gespielt, aber bei Weitem nicht so viel trainieren können. Dann habe ich angefangen, zweimal am Tag zu trainieren, in den vergangenen Jahren hat sich sehr viel getan.“
Er wird in der Südstadt von Dominic Thiems Vater Wolfgang und Konditionstrainer Florian Pernhaupt betreut. Ofner ist fünffacher Sieger von ITF-Futures. Auf Challenger-Ebene hat er erst insgesamt 16 Matches bestritten, 14 davon heuer (acht Siege). Sein einziges ATP-Turnier bisher war jenes in Wien im Oktober 2016, als er in der Qualifikation ausschied. An Preisgeld hat er bisher 46.193 Dollar gewonnen (Einzel und Doppel), für das Erstrundenmatch in Wimbledon kassiert er rund 40.000 Euro.

GEPA/Walter Luger
Beim Stadthallenturnier in Wien 2016 scheiterte Ofner in der Quali
„Gut und konstant gespielt“
In der Wimbledon-Qualifikation in Roehampton präsentierte sich Ofner mit Siegen über den Belgier Kimmer Coppejans (3 Sätze), den Serbien Miljan Zekic (2) und den Briten Jay Clarke (5) stark. „Ich habe sehr gut serviert, der Aufschlag ist sehr wichtig. Ich habe gut und konstant gespielt und wenige Fehler gemacht. Der Rasen kommt meinem Spiel entgegen. Das war das Entscheidende“, sagte Ofner, der Wimbledon und seinen Gegner nur aus dem Fernsehen kennt und bei Günter Bresnik aber noch Tipps über den 29-jährigen Linkshänder einholen kann. „Wenn ich gut spiele, habe ich sicher gute Chancen zu gewinnen.“
Beim Training hat er auch einen Blick auf den Schweizer Roger Federer werfen können, auch die traditionellen Erdbeerstände sind ihm nicht entgangen. „Ich werde sicher mal welche essen.“ Und freilich ist ihm bekannt, dass man „auf der Hauptanlage nur Weiß tragen darf“.
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