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Baumeister übernimmt bis auf Weiteres

Der erste Trainerabschied der neuen Saison der tipico-Bundesliga ist nicht wie erwartet bei Schlusslicht St. Pölten, sondern etwas überraschend bei Admira Wacker Mödling über die Bühne gegangen. Die Südstädter vermeldeten am Samstag den Abgang von Damir Buric. Den Kroaten zieht es zu Greuther Fürth in die zweite deutsche Bundesliga. Vorerst übernimmt Sportdirektor Ernst Baumeister auch das Traineramt.

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„Leider müssen wir heute einen Abschied vermelden, den wir sehr bedauern“ - mit diesen Worten gab die Admira das Ende der neunmonatigen Ära Buric in der Südstadt bekannt. Nur wenige Stunden zuvor hatten die Niederösterreicher unter dem Kroaten, der Anfang Jänner Oliver Lederer als Trainer beerbt hatte, noch einen 5:0-Kantersieg beim SV Mattersburg gefeiert.

Ernst Baumeister

GEPA/Christian Ort

Baumeister bekommt nach Buric’ Abschied zusätzliche Arbeit

Buric erlag dem Werben von Fürth, das aktuell in der zweiten deutschen Liga nach fünf Runden mit nur einem Zähler Schlusslicht ist. „Mir ist die Entscheidung wirklich nicht leicht gefallen, denn ich habe hier bei der Admira mit allen ganz hervorragend zusammengearbeitet“, wird der 53-Jährige in einer Aussendung der Admira zitiert. Trotz der guten Zusammenarbeit war die Verlockung eines Postens im Land des amtierenden Weltmeisters zu groß.

„Wenn die deutsche Bundesliga ruft ...“

Admira-Manager Amir Shapourzadeh zeigte im Gegenzug Verständnis für die Entscheidung des Trainers. „Wenn die deutsche Bundesliga ruft, muss man sich als Spieler oder Trainer damit beschäftigen“, so Shapourzadeh, dessen erste Amtshandlung in der Südstadt die Verpflichtung des Kroaten war. Als Nachfolger übernimmt bis auf weiterers Sportdirektor Baumeister die Agenden des Trainers. Die beiden bisherigen Assistenten Michael Horvarth und Walter Franta bleiben beide unverändert an Bord.

Baumeister kündigte an, den von ihm und Buric eingeschlagenen Weg weiter fortsetzen zu wollen. „Jeder weiß, dass ich nach wie vor großen Spaß am Fußball habe und immer gerne meine Erfahrung einbringe. Der eingeschlagene Weg des Vereins wurde und wird von mir absolut mitgetragen, so dass wir hier auch unter meiner sportlichen Leitung in Ruhe mit der Mannschaft weiterarbeiten werden“, so der ehemalige Nationalteamspieler.

Bereits in der Saison 2015/16 hatte Baumeister als Cheftrainer der Admira fungiert, da Lederer damals noch nicht im Besitz der dafür erforderlichen UEFA-Pro-Lizenz gewesen war. Das Duo Baumeister/Lederer führte die Admira nicht nur ins Cupfinale, sondern auch mit Platz vier in der Bundesliga in den Europacup. Ab Sommer des Vorjahres war dann Lederer allein für das Training der Mannschaft verantwortlich, ehe er kurz nach dem Jahreswechsel auf Wunsch der Vereinsführung von Buric abgelöst wurde.

Vorfreude in Fürth

Bei Fürth freute man sich auf den neuen Trainer, der den Club wieder aus der Krise führen soll. „Damir Buric kennt den deutschen Fußball und die erste und Zweite Liga. Er hat viele Erfahrungen als Trainer und als Spieler gesammelt, und deshalb sind wir davon überzeugt, dass er uns dabei unterstützen wird, aus dieser schwierigen Phase herauszukommen“, sagte Fürths Präsident Helmut Hack.

Buric hat seine Trainerkarriere und Ausbildung in Deutschland beim SC Freiburg begonnen. Anschließend arbeitete er als Assistent in Leverkusen und Bremen. Vor seiner Tätigkeit in Österreich war er Chefcoach bei HNK Hajduk Split. Buric soll am Sonntag in Fürth eintreffen und am Montag die ersten beiden Einheiten mit der Mannschaft absolvieren. Fürth hatte sich nach vier Niederlagen in vier Partien von Trainer Janos Radoki getrennt. Zuletzt betreute Interimscoach Mirko Dickhaut das Team.

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