„Geiles Gefühl, gegen Real zu spielen“
Im Zweitrundenschlager der UEFA Champions League trifft Borussia Dortmund am Dienstag (20.45 Uhr) auf einen alten Bekannten. Bereits zum neunten Mal in den vergangenen fünf Jahren trifft Dortmund auf Real Madrid. Die Form spricht für den BVB, der seine Gegner zuletzt regelrecht mit Power-Fußball überrollte.
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16 Punkte und 19:1 Tore nach sechs Runden in der deutschen Bundesliga bedeuten neue Allzeit-Rekordwerte in der Dortmund-Historie. „Wir gehen da mit breiter Brust rein und wollen ein Zeichen setzen“, sagte Julian Weigl vor dem Duell in Gruppe H mit dem Königsklassen-Dauergegner.
Bosz setzt auch gegen Real auf offensiven Spielstil
Dortmund-Trainer Peter Bosz will seinem offensiven Spielstil auch gegen Titelverteidiger Real Madrid treu bleiben. Es sei möglich, auch gegen die „Königlichen" so zu spielen wie bei den bisher teilweise so furiosen Auftritten in der Bundesliga, sagte der Niederländer bei einer Pressekonferenz am Montag: "Wichtig ist, wie wir es machen. Wenn wir es gut machen, ist es möglich, so zu spielen. Wenn wir es schlecht machen, wird es ganz schwer gegen Real.“
Dortmund fordert Real Madrid
In der Champions League fordert Borussia Dortmund am Dienstag Titelverteidiger Real Madrid. Es ist bereits das neunte Aufeinandertreffen der beiden Clubs in den vergangenen fünf Jahren.
„Es ist immer ein geiles Gefühl, gegen Real Madrid zu spielen. Und gegen die kommen wir eigentlich immer recht gut zurecht“, meinte Weigl mit Blick auf die jüngste Bilanz: Drei Siege, drei Remis und zwei Niederlagen stehen in den vergangenen fünf Jahren für die Deutschen zu Buche. Dass das erste Champions-League-Spiel mit 1:3 bei Tottenham Hotspur (gastiert in Nikosia) verloren ging, blenden die Dortmunder aus. „Wir sind nicht gut gestartet, aber wir lassen uns nicht unter Druck setzen“, versicherte Weigl.

APA/AFP/Patrik Stollarz
Weigl ist vor dem Duell mit Real hoch motiviert
Auch Mario Götze verbreitete Optimismus. „Wir haben großen Respekt, wir wissen, dass Real Madrid in den letzten beiden Jahren den Titel gewonnen hat", sagte der 25-Jährige: "Aber es ist eine neue Saison, wir spielen zu Hause, und wir sind in einer guten Verfassung. Wir werden sehr, sehr selbstbewusst auftreten.“
Real in Liga unter den Erwartungen
Für Gegner Real, wo Stürmerstar Karim Benzema weiter fehlen wird, scheint die Fußballwelt derzeit spiegelverkehrt. Zwar siegten die „Königlichen“ am Samstag in der spanischen La Liga mit 2:1 bei Alaves, nach sechs Runden haben Cristiano Ronaldo und Co. aber bereits sieben Punkte Rückstand auf Rivale FC Barcelona.
„Zwei Tore gegen Alaves waren zu wenig“, räumte Trainer Zinedine Zidane ein. Man habe wirklich keine glänzende Leistung gezeigt. Der Franzose hofft aber, dass vor allem bei Ronaldo bald der Knoten aufgeht. „Wenn er nicht trifft, wird er immer kritisiert. Aber er ist ruhig. Die Saison ist noch lang. Am Ende wird er wieder den Unterschied ausmachen, wie immer.“
Leipzig vor nächster Reifeprüfung
In Gruppe G steht Champions-League-Neuling RB Leipzig beim türkischen Meister Besiktas vor der nächsten Reifeprüfung. Der deutsche Vizemeister stellte sich auf einen Istanbuler Hexenkessel ein. „Die Atmosphäre wird Wahnsinn werden“, prophezeite Leipzig-Kapitän Willi Orban. „Wir fahren da aber nicht hin, um nur das Stadion zu sehen“, betonte Teamkollege Diego Demme angesichts einer durchaus einschüchternden Bilanz: Seit dem 5. Februar hat Besiktas vor heimischem Publikum kein Pflichtspiel mehr verloren.
Grund zu Optimismus gibt den Sachsen, die in der Bundesliga wieder auf die Erfolgsspur zurückgefunden haben, aber die mögliche Rückkehr von Spielmacher Naby Keita. „Es sieht nicht schlecht aus“, meinte Coach Ralph Hasenhüttl über den Gesundheitszustand des ehemaligen Salzburg-Spielers. Ein großes Fragezeichen steht dafür hinter der möglichen Keita-Alternative Kevin Kampl, der über eine Schwellung am Fuß klagte.
Liverpools Klopp hofft auf bessere Defensivleistung
Jürgen Klopp hofft unterdessen, dass sein FC Liverpool beim Gruppe-E-Gastspiel bei Spartak Moskau in der Defensive ein stabileres Gesicht zeigt. „Es ist augenscheinlich, dass wir zu viele Gegentore kriegen. Das ist wirklich schwer zu ertragen für mich“, meinte Klopp angesichts der 18 Gegentore, welche die „Reds“ in allen zehn Saisonspielen bereits kassiert haben.
Am empfindlichsten erlebte Klopp die 0:5-Pleite gegen Manchester City. „Manchmal brauchst du einen Schlag ins Gesicht“, sagte der Deutsche. Der frühere Dortmund-Coach strich die Stehaufqualitäten seiner Mannschaft hervor. „Wir stehen immer auf. Wir sind hier, und wir spielen guten Fußball. Ich mag unseren Spielstil.“
Premier-League-Rivale Manchester City strebt in Gruppe F im Duell der Auftaktsieger gegen Schachtar Donezk einen Favoritensieg an. Die Rollen sind auch vor dem Parallelspiel zwischen SSC Napoli und Feyenoord Rotterdam klar verteilt.
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