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Tabarez hat Respekt vor Österreich

Uruguays Nationalteam bestreitet in Wien den nächsten Test für die WM im kommenden Jahr. Vier Tage nach dem 0:0 gegen Polen gastieren die Südamerikaner am Dienstag (20.45 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) im Ernst-Happel-Stadion. „Österreich ist eine starke Mannschaft, viele Spieler sind in Deutschland und England im Einsatz“, sagte Trainer Oscar Tabarez über den Gegner.

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Der 70-jährige Langzeitcoach des zweifachen Weltmeisters muss auf Barcelona-Torjäger Luis Suarez, Sporting-Lissabon-Verteidiger Sebastian Coates (beide verletzt) und auch auf Galatasaray-Goalie Fernando Muslera verzichten. Angeführt von Kapitän Diego Godin (Atletico Madrid) und Starstürmer Edinson Cavani (Paris St. Germain) peilen die Uruguayer dennoch ein gutes Resultat an.

Mögliche Aufstellung von Uruguay

ORF.at

Die mögliche Aufstellung von Uruguay für das Testspiel im Happel-Stadion

„Jeder Test ist wichtig. Auch wenn es noch ein langer Weg bis zur WM ist“, betonte Tabarez. Österreich sei eine „traditionell starke, europäische Mannschaft“, meinte Tabarez. Das letzte Duell mit Österreich endete im Frühjahr 2014 mit einem 1:1 in Klagenfurt. Von Neo-ÖFB-Teamchef Franco Foda habe er „noch nicht gehört“, gab Tabarez zu. Österreichische Spieler, die ihm ein Begriff seien: „Alaba“. Österreich habe aber Akteure, die bereits um die 60 Länderspiele absolviert hätten, meinte der Uruguayer weiter.

„Defensiv solide, kraftvoll im Angriff“

Seit Sonntag bereiten sich die Südamerikaner in Wien auf die Partie vor. Trainiert wurde auch in der Austria Akademie. Innenverteidiger Godin und Stürmer Christian Stuani (Girona) hatten in Warschau angeschlagen gefehlt. Das Duo soll Dienstag einlaufen. „Uruguay ist ein sehr harter Gegner für jede Mannschaft. Wir zeigen in jedem Spiel unseren Charakter, sind defensiv solide und kraftvoll im Angriff“, sagte Godin vor dem Länderspieldoppel in Europa.

Ein wenig Trost gab es für die Tatsache, dass Österreich die WM nur als Zuschauer sieht. „Wir waren 2006 in einer ähnlichen Situation, waren in Deutschland nicht dabei. Dadurch, dass man es nicht geschafft hat, sich für Russland zu qualifizieren, kann man sich aber neue Ziele setzen“, meinte Tabarez. 2010 schaffte es sein Team dann in Südafrika bis ins Halbfinale.

Verjüngungsprozess im Mittelfeld

Der seit 2006 als Teamchef in seiner Heimat arbeitende Trainer hat die Nationalelf zuletzt vor allem im Mittelfeld („Dort sind wir nun kreativer“) umgebaut. In Polen feierten vier Spieler ihre Debüts im Trikot der „Himmelblauen“. 24 Jahre sei seine Elf im Schnitt gewesen, sagte Tabarez und verwies auf den Verjüngungsprozess.

Bei der Endrunde in Russland will Uruguay dennoch eine wichtige Rolle spielen. Fünf Spiele ist die Nummer 17 der FIFA-Weltrangliste aktuell ungeschlagen. Die Südamerikaqualifikation beendete das Team am Ende mit Respektabstand auf Brasilien auf Rang zwei.

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