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Zweites Adelboden-Double nach 2012

ÖSV-Star Marcel Hirscher hat seinen 100. Weltcup-Slalom mit dem Adelboden-Double gekrönt. Der 28-jährige Salzburger entschied nach dem Triumph im RTL am Sonntag auch den Torlauf auf dem Chuenisbärgli für sich und steht zum insgesamt 52. Mal ganz oben auf dem Podest. Mit 0,13 Sekunden Rückstand wie in Zagreb Zweiter wurde Michael Matt. Vorjahressieger Henrik Kristoffersen wurde Dritter (+0,16).

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Mit dem siebenten Saisonsieg, dem vierten im Slalom in Serie und dem dritten innerhalb von vier Tagen , baute Hirscher seine Führung auf den Norweger, der weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten muss, im Gesamtweltcup auf 154 Punkte aus. In Adelboden setzte der ÖSV-Star zudem eine beeindruckende Serie fort. Nirgendwo sonst stand er im Slalom so oft auf dem Podest wie auf dem Chuenisbärgli.

Hirscher fährt zu seinem nächsten Sieg

Hirscher schloss das Weltcup-Wochenende in Adelboden perfekt ab und feierte sein zweites Double auf dem Chuenisbärgli nach 2012.

Seit 2010 stand er in jedem der neun Rennen auf dem Podest, stellte sich viermal auf das oberste Treppchen, dreimal wurde er Zweiter, zweimal Dritter. Diese Serie an einem Ort schaffte noch kein Läufer in der Geschichte - nicht einmal der Schwede Ingemar Stenmark. In der Gesamtstatistik fehlen Hirscher nun nur noch zwei Erfolge auf seinen Landsmann Hermann Maier (54 Siege) und zehn auf ÖSV-Legende Annemarie Moser-Pröll (62).

„So eine unglaubliche Saison gab es noch nie“

„Der Michi (Matt, Anm.) hat einen super Speed, das ist gewaltig. Es ist schon arg, das war wieder eine knappe Entscheidung“, sagte Hirscher, der nun bei insgesamt 24. Slalom-Erfolgen hält und erstmals vier Torläufe in Serie für sich entschied, im ORF-Interview. „Ein paar Hundertstel mehr, und du bist Vierter. Hoffentlich erinnere ich mich daran, wenn es einmal anders ist. Riesentorlauf und Slalom funktionieren beide, so eine unglaubliche Saison gab es noch nie.“

Michael Matt

APA/AP/Gabriele Facciotti

Matt hofft, die Dominanz von Hirscher bald brechen zu können

Mehr als zufrieden war auch der zweitplatzierte Matt. „Das ist richtig geil. In Oslo, Zagreb und hier Zweiter, das ist lässig. Wenn ich den Zielhang auch g’scheit gefahren wäre, wäre es sich ausgegangen“, sagte der 24-Jährige und hofft, beim nächsten Rennen noch einmal zulegen und endlich die Siegesserie von Hirscher beenden zu können. „Wenn man vorne mitfahren will, muss man einfach Gas geben. Es war sehr schwierig, teilweise war es richtig tief. Wenn es aufgeht, ist man vorne mit dabei.“

Kampf um Olympiatickets spitzt sich zu

Im Rennen um ein mögliches Olympiaticket aufzeigen konnte Christian Hirschbühl. Der Vorarlberger verbesserte sich in der Entscheidung mit einem beherzten Lauf vom 17. auf den neunten Rang. „Oben habe ich bemerkt, dass es halbwegs passt. Ich habe es aber nicht durchgezogen. Das Teilziel ist aber erreicht“, sagte der 27-Jährige, der sich allerdings noch keine großen Gedanken über Südkorea machen will. „Die nächste Station ist in Wengen. Ich fühle mich gut auf dem Ski und freue mich auf die nächsten Rennen.“

Herren-Slalom in Adelboden

  • 1. Marcel Hirscher (AUT)
  • 2. Michael Matt (AUT)
  • 3. Henrik Kristoffersen (NOR)

Marco Schwarz, im ersten Durchgang als 13. noch drittbester ÖSV-Läufer, verbremste den zweiten Durchgang und landete schlussendlich auf dem 14. Rang. „Da sind Schwünge dabei, da geht etwas weiter, und da halte ich mit den Besten mit. Und dann habe ich wieder blöde Fehler drinnen, da reicht es nicht für ganz vorne“, sagte Schwarz, der sich nun im Kampf um einen Startplatz für Pyeongchang unter Zugzwang sieht. „Jedes Rennen zählt, ich will Punkte sammeln und mein Bestes zeigen. Das ist mir noch nicht ganz gelungen.“ Marc Digruber, nach dem ersten Durchgang 26., schied in der Entscheidung aus.

Feller wird von Welle abgeworfen

Schon am Vormittag Pech hatte Manuel Feller. Der 25-jährige Tiroler, der sich am Samstag im Riesentorlauf mit einem Husarenritt im zweiten Durchgang noch auf Platz fünf verbessern konnte, wurde bereits im ersten Durchgang von einer Welle ausgehoben und war am Nachmittag gar nicht mehr dabei. „Ich habe den Schwung zu lange gemacht, dann ist eine Welle gekommen, und dann ist es dahingegangen“, ärgerte sich der Vizeweltmeister von St. Moritz im ORF-Interview.

Vor den Olympischen Spielen im Februar in Pyeongchang bringt der Jänner noch die Lauberhorn-Rennen in Wengen, die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel, den Nachtslalom in Schladming und die Kandahar-Rennen in Garmisch-Partenkirchen. Vor der Abreise nach Südkorea steht am 30. Jänner zudem in Stockholm noch einmal ein City Event auf dem Programm. Nach den Winterspielen stehen nur noch Kranjska Gora, Kvitfjell und die Finalwoche in Aare auf dem Programm.

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