Themenüberblick

Erkrankung komplett überwunden

Bei Dominic Thiem war in der ersten Runde der Australian Open nichts von seinen gesundheitlichen Problemen zu bemerken. Mit seinem glatten Dreisatzsieg über den Argentinier Guido Pella bewies der Niederösterreicher, dass er wieder voll bei Kräften ist. In der Nacht auf Donnerstag wartet nun das Duell mit dem Amerikaner Dennis Kudla. Die Favoritenrolle fällt klar Österreichs Nummer eins zu.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Thiem ist sich der Ausgangslage bewusst, auch weil sich seine Ziele von jenen aus den Vorjahren klar unterscheiden. Der Einzug in die zweite Turnierwoche ist nur noch die Minimalvorgabe. „Das Ziel ist es natürlich, weit zu kommen. Ich bin mit einer vierten Runde nicht mehr zufrieden, aber jetzt gilt volle Konzentration dem Match am Donnerstag, das wird schwer genug“, sagte Thiem.

Nummer fünf gegen Nummer 190

Im Vorfeld der Australian Open hatte es nicht sehr gut ausgesehen. Fiebrige Verkühlung in Doha und daher seine Absage für das Halbfinale, danach ein verkürzter Auftritt beim Schauturnier „Kooyong Classic“. Doch mit seinem Erstrundenauftritt bei den Australian Open hat der Weltranglistenfünfte am Dienstag gezeigt, dass man ihm wieder Größeres zutrauen kann.

Der nächste Schritt dazu soll gegen den US-Qualifikanten Kudla erfolgen. In der Margaret Court Arena, mit 7.500 Plätzen das zweitgrößte Stadion in Melbourne, treffen dabei mit Thiem die aktuelle Nummer fünf und die Nummer 190 der Welt aufeinander. Der Österreicher zeigte bei seinem 6:4 6:4 6:4-Erfolg über Pella eine klare Steigerung. Vergessen war danach sein zuvor letztes Major-Match gegen einen anderen Argentinier: Bei den US Open hatte Thiem im Achtelfinale eine 2:0-Satzführung gegen Juan Martin del Potro vergeben.

Obwohl ihn der damalige Einbruch etwas aus der Bahn warf, startete Thiem nach der Vorbereitung auf Teneriffa zuversichtlich in die Saison. „Ich habe schon echt gut trainiert und in Doha auch gut gespielt. Ich weiß schon seit Teneriffa, dass es sehr gut läuft“, sagte Thiem, „natürlich muss man es erst ins Match umsetzen.“ Schon in Doha gelang dieses Vorhaben nach Wunsch. Ehe das Fieber ihn in die Knie zwang, gab Thiem im Emirat bis zum Semifinale keinen Satz ab.

„Muss die ganze Zeit aufpassen“

Trotzdem versucht der 24-Jährige, nicht zu weit nach vorne zu schauen. „Ich traue mir sehr viel zu, aber auf der anderen Seite muss ich das jedes Match wieder abrufen“, bleibt Thiem vorsichtig. Das war er auch gegen Pella. Trotz toller Stimmung auf dem Platz auch nach sehenswerten Bällen: „Der Spaßfaktor ist nicht so hoch, weil es viel zu eng hergeht. Man muss die ganze Zeit aufpassen, dass man auf der Siegerstraße bleibt und ein gutes Match abliefert.“

Gegen seinen nächsten Gegner hat Thiem erst einmal gespielt. Vor zwei Jahren setzte sich Österreichs Nummer eins im Achtelfinale von Brisbane klar mit 6:3 6:2 durch. „Er ist ein sehr solider und guter Spieler auf Hardcourt, mit einer besseren Rückhand und retourniert ganz gut. Ich muss einfach schauen, dass ich wieder genauso konzentriert meine Leistung abrufe“, sagte Thiem. Setzt sich der Niederösterreicher gegen Kudla durch, dann trifft er am Samstag entweder auf die Nummer 26 Adrian Mannarino aus Frankreich oder den Tschechen Jiri Vesely.

Links: