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Seit 2009 an der Ligaspitze

Österreichs Fußball trauert um Hans Rinner. Der Steirer ist am Freitag im Alter von 54 Jahren verstorben. Rinner war seit Dezember 2009 Bundesliga-Präsident und wurde 2013 im Amt bestätigt. In den Jahren 2007 bis 2010 war er auch Präsident von Sturm Graz. In den letzten Monaten kämpfte Rinner gegen eine Krebserkrankung. Einen Kampf, den er nun verlor.

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In seine Ära als Sturm-Präsident fielen der erfolgreich angenommene Zwangsausgleich und der Neuanfang beim Traditionsverein. Im Jänner 2016 wurde er dafür vom Club zum Ehrenpräsidenten ernannt. In der Bundesliga war er zuletzt mitverantwortlich für die Ligareform, die mit der Saison 2018/19 in Kraft tritt.

Bundesliga würdigt Rinner

Die Bundesliga würdigte Rinner in einer Stellungnahme, er sei „Initiator vieler Reformen und damit maßgeblich an der positiven Gesamtentwicklung des österreichischen Spitzenfußballs beteiligt“ gewesen. „Mit Hans Rinner verlieren wir einen Freund, großen Unterstützer und Förderer des Fußballs.“

Bundesliga-Präsident Hans Rinner

APA/Herbert Neubauer

Rinner war mitverantwortlich, dass die Liga ein neues Gesicht erhält

Der Vorstand der Liga kondolierte den Angehörigen. „In tiefer Trauer spricht der Vorstand der Bundesliga hiermit im Namen aller Klubs, Gremien, Mitarbeiter und Funktionäre der ganzen Familie sowie allen Freunden von Präsident Hans Rinner das aufrichtige Beileid aus.“ Im Gedenken an Rinner wird am Wochenende bei allen Ligaspielen eine Trauerminute abgehalten.

Rinner als „Leuchtturm“ der Sturm-Geschichte

Sturm Graz drückte der Familie sein Mitgefühl aus und würdigte den Verstorbenen als „Leuchtturm“ in der Clubgeschichte. „Hans Rinner war ein ganz Großer der Sturm-Geschichte, ohne dessen Mithilfe Sturm den Konkurs nicht überlebt hätte. Wir verlieren mit ihm viel zu früh einen Schwarz-Weißen mit Herz und Seele. Er ist einer von uns und wird es immer bleiben. Danke, lieber Hans Rinner“, sagte der aktuelle Sturm-Präsident Christian Jauk.

Das viel zu frühe Ableben reiße eine große Lücke, Rinner werde „aber stets als ein Leuchtturm in der 110-jährigen Klubgeschichte stehen bleiben, der in schwerster Stunde dem Klub die entscheidende Richtung wies“, hieß es in einer Mitteilung der Steirer.

Windtner dankt Rinner für „große Leistungen“

In einer Aussendung des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) am Samstagvormittag dankte ÖFB-Präsident Leo Windtner Rinner „im Namen der gesamten österreichischen Fußballfamilie für die großen Leistungen, die er für unseren Sport erbracht hat“. In seiner Ära sei der „Doppelpass zwischen dem ÖFB und der Österreichischen Fußball-Bundesliga zu einer erfolgreich gelebten Praxis“ geworden.

„Hans Rinner hat sich seiner schweren Erkrankung mit bewundernswerter Kraft entgegengestellt und hat sich in seinen Funktionen bis zuletzt wirksamst für die Interessen des heimischen Fußballs eingesetzt“, betonte der 67-jährige Oberösterreicher.

Steiermarks Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) betrauerte in einer Stellungnahme „den Tod eines guten und verlässlichen Freundes, der allzufrüh gehen musste. Er war eine Seele von Mensch und hat Sturm in einer existentiell gefährdeten Lage vor dem Untergang gerettet. Als Bundesliga-Präsident hat er stets das Verbindende in den Vordergrund gestellt. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie und den nahen Anverwandten.“

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