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Tests für erste Chance auf Olympiatickets

Die internationale Segelelite ist in den nächsten Monaten regattamäßig auf Europas Gewässern unterwegs. Am Ostermontag geht es mit der Trofeo Princesa Sofia vor Palma de Mallorca los. Ab 22. April wird vor Hyeres in Frankreich und ab 16. Mai die EM vor Burgas in Bulgarien gesegelt. In der ersten Juni-Woche folgt dann das Finale der World Cup Series vor Marseille, ab 20. Juni die Kieler Woche und ab 30. Juli die WM vor Aarhus.

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Bei den klassenübergreifenden Titelkämpfen in Dänemark werden auch die ersten Olympiatickets für Tokio 2020 vergeben. Die Qualifikationshürde gleich im ersten Anlauf zu nehmen, hat auch für Österreichs Segler Priorität. Damit ließe sich für die verbleibenden zwei Jahre bis zu den Spielen besser planen. Diesen Fokus hat natürlich auch das 470er-Gespann David Bargehr/Lukas Mähr, die im Vorjahr WM-Bronze holten. Die beiden haben sich in den vergangenen Wochen in Florida und Kroatien vorbereitet.

„Jede Regatta top besetzt“

Dabei standen vor allem das Manövertraining und die Weiterentwicklung des Großsegels im Mittelpunkt. Seit Mittwoch arbeiten die Weltranglistensiebenten in Palma am letzten Feinschliff. 79 Teams aus 27 Nationen haben in der 470er-Klasse gemeldet, aus den Top Ten der Weltrangliste sind neun Boote am Start. „Ziel ist es, im August am Punkt zu sein, aber natürlich wollen wir auch schon davor abliefern“, sagte Mähr. „Jede Regatta bis hin zur Weltmeisterschaft wird top besetzt sein.“

Bargehr, Mähr

www.dapic.rocks

David Bargehr und Lukas Mähr zählen spätestens seit ihrem WM-Coup zu den größten österreichischen Hoffnungsträgern

„Wir haben unser Programm nach dem Weltcup in Miami umsetzen können, hatten sowohl beim Training in Florida als auch danach in Kroatien überwiegend gute Verhältnisse“, ergänzte Bargehr. „Ein wenig fehlt die Erfahrung bei hoher Welle, aber das neue Material macht einen vielversprechenden Eindruck. Auch die Umstellungen bei den Bewegungsabläufen und innerhalb der Kommunikation greifen immer besser. Palma hat viel Tradition und ist hervorragend besetzt, wir hoffen auf eine Bestätigung der positiven Trainingseindrücke und wollen unbedingt vorne mitmischen.“

Hohe Ziele für alle Teams

Für Sportdirektor des Österreichischen Segel-Verbands (OeSV),Georg Fundak, ist Palma „eine entscheidende Vorbereitungsregatta. Das Teilnehmerfeld ist sehr groß, die Qualität sehr hoch. Für unsere Topteams ist das Ziel, ins Medal Race zu kommen. Dort können wir uns mit den Besten messen und um Medaillen kämpfen.“ Beim Weltcup-Saisonstart vor Miami hat das gut funktioniert. Tanja Frank/Lorena Albrecht im 49erFX sowie Thomas Zajac/Barbara Matz im Nacra 17 haben jeweils Rang drei belegt. In Spanien wird die Konkurrenz aber größer sein.

Segelboote

Jesus Renedo/Sailing Energy/Trofeo Princesa Sofia Iberostar

Die mit Spannung erwartete europäische Regattasaison geht los

Insgesamt 1.200 Segler aus 60 Nationen nehmen die 49. Ausgabe der Trofeo in Angriff, der OeSV ist mit acht Booten dabei. Von den Topseglern fehlen nur Benjamin Bildstein/David Hussl wegen einer Schulteroperation von Steuermann Bildstein vor fünf Wochen. Wann die 49er ins Wettkampfgeschehen eingreifen, ist offen.

OeSV-Boote in Mallorca

470er: David Bargehr/Lukas Mähr, Niko Kampelmühler/Thomas Czajka, Yannis Saje/Lukas Haberl

49er: Marco Baumann/Jakob Flachberger

49erFX: Tanja Frank/Lorena Abicht, Angelika Kohlendorfer/Lisa Farthofer, Laura Schöfegger/Anna Boustani

Nacra 17: Thomas Zajac/Barbara Matz

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