Spanier geben Führung aus der Hand
Der FC Bayern hat sich mit einem 2:1-Auswärtssieg beim FC Sevilla eine mehr als gute Ausgangslage für die Rückspiele am kommenden Mittwoch verschafft. Pablo Sarabia brachte die Andalusier voran (32.), ein Eigentor von Jesus Navas (37.) und ein Treffer von Thiago Alcantara (68.) bescherten Deutschlands Rekordmeister aber die Wende.
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David Alaba fehlte den Bayern aufgrund eines gereizten Nervs im Rücken. Österreichs Teamstar soll im Rückspiel wieder dabei sein. Fünfmal gewann der FC Sevilla bereits UEFA-Cup oder Europa League, von 2014 bis 2016 gar dreimal nacheinander, doch ins Viertelfinale der Königsklasse schafften sie es erstmals seit 60 Jahren.
Bayern drehen Partie bei Sevilla
Durch das 2:1 in Sevilla stehen die Münchner dicht vor dem Einzug ins Halbfinale der Champions League. Den entscheidenden Impuls brachten zwei Wechsel.
Starke Vorstellung von Sarabia
Angetrieben von den heißblütigen Fans zeigten die Gastgeber zunächst viel Leidenschaft und Laufbereitschaft. Die Spanier gingen nach 31 Minuten verdientermaßen in Führung. Sarabia, der zuvor alleine vor dem Tor eine Riesenchance ausgelassen hatte (19.), durfte sich feiern lassen. Alabas Ersatzmann Juan Bernat stand nach einer Hereingabe schlecht, Sarabia traf für den Achtelfinal-Bezwinger von Manchester United ins lange Eck.
Die Gäste hatten zuvor wenig gezeigt. Größte Aufregung war ein Disput von Franck Ribery mit Landsmann Wissam Ben Yedder aufseiten der Spanier. Bayerns Franzose durfte sich später noch feiern lassen. Seine Hereingabe von links lenkte der spanische Ex-Teamspieler Navas ins eigene Tor ab. Deutschlands Meister, bei dem Arturo Vidal angeschlagen ausgetauscht wurde, musste zur Pause mit dem 1:1 zufrieden sein.

Reuters/Sergio Perez
Thiago erzielte in der 68. Minute den Siegestreffer
Bayern werden stärker
Die Bayern kamen verbessert zurück und erarbeiteten sich mit Fortdauer der Partie Dominanz und die deutlich besseren Chancen. Der starke Martinez hatte in der 66. Minute die Möglichkeit zur Führung, doch der Spanier scheiterte an Sevillas Keeper David Soria. Doch zwei Minuten später war Thiago nach einer Flanke von Ribery schließlich per Kopf zur Stelle. Auch dieser Ball wurde von einem Sevilla-Spieler ins Tor gelenkt. Für die Bayern war es der erste Sieg in Spanien seit dem 3:0 in Barcelona im Mai 2013 auf dem Weg zum legendären Triple. Damals und heute war Jupp Heynckes Cheftrainer.
„Wenn wir die Champions League gewinnen wollen, dann müssen wir uns noch steigern“, sagte Heynckes und musste zugeben: „Die erste Halbzeit geht natürlich an Sevilla. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir aber verdient gewonnen.“ „Zwei Auswärtstore und ein Sieg sind ein Topergebnis. Es waren viele gute Dinge dabei, aber auch Sachen, die wir nicht so gerne sehen“, sagte Stürmer Thomas Müller nach dem Schlusspfiff.
„In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt und uns viele Chancen erarbeitet. Aber das Eigentor war der Schlüsselmoment. Das war schmerzhaft, weil wir die bessere Mannschaft waren. In der zweiten Hälfte waren die Bayern stärker und haben den Ball kontrolliert. Es wird schwierig, aber noch sind wir nicht ausgeschieden“, sagte Sevilla-Torschütze Sarabia.
Champions-League-Viertelfinale, Hinspiel
Dienstag:
FC Sevilla - Bayern München 1:2 (1:1)
Sevilla, 40.600 Zuschauer, SR Orsato (ITA)
Torfolge:
1:0 Sarabia (32.),
1:1 Navas (37./Eigentor)
1:2 Thiago (68.)
FC Sevilla: Soria - J. Navas, Kjaer, Lenglet, Escudero - N’Zonzi, Pizarro - Sarabia, Vazquez, Correa (78./Ramirez) - Ben Yedder (80./Muriel)
Bayern München: Ulreich - Kimmich, Boateng, M. Hummels, Bernat (46./Rafinha) - Javi Martinez - T. Müller, Vidal (36./James Rodriguez), Thiago, F. Ribery (79./Robben) - Lewandowski
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