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Videobeweis sorgt für Novum

Ein kurioser Elfmeter hat Mainz zum Befreiungsschlag im Abstiegskampf in der deutschen Bundesliga verholfen. Dank des 2:0-Heimsieges gegen Freiburg schoben sich die Mainzer vier Spiele vor Saisonende mit 30 Zählern an den punktegleichen Freiburgern vorbei auf Rang 15. Damit verschärfte sich die Situation für den HSV und Köln, deren Rückstand auf den Relegationsplatz nun schon acht bzw. neun Punkte beträgt.

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Pablo De Blasis beendete mit einem Doppelpack die Mainzer Negativserie von sechs sieglosen Spielen. Zunächst traf der Argentinier per Handelfmeter (45.+7), dann nach einem kapitalen Schnitzer von Freiburg-Tormann Alexander Schwolow (79.). ÖFB-Legionär Karim Onisiwo sah den Sieg seiner Mannschaft von der Bank aus.

Spieler müssen für Elfer zurück aus Kabine

Rund 26.400 Zuschauer erlebten am Montagabend ein Novum, das schon jetzt einen Platz in den Annalen der deutschen Liga sicher hat. Denn Schiedsrichter Guido Winkmann hatte bereits zur Pause gepfiffen, als er wegen eines Handspiels des Freiburgers Marc-Oliver Kempf bei der letzten Aktion in der ersten Spielhälfte ein Signal von der Videoassistentin erhielt. Nach Ansicht der TV-Bilder gab Winkmann Elfmeter - zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste schon längst in der Kabine.

Daniel Brosinski (Mainz) und Marc-Oliver Kempf (Freiburg)

Reuters/Kai Pfaffenbach

Das Handspiel von Freiburgs Marc-Oliver Kempf wurde erst nach dem Pausenpfiff geahndet

Erst sieben Minuten später, als die Freiburger auf den Rasen zurückgekehrt waren, trat De Blasis zum Penalty an und vollendete eiskalt. Laut Schiedsrichterkommission des Deutschen Fußballbundes (DFB) war das regelkonform. „Der Halbzeitpfiff unterbricht das Spiel wie jeder andere Pfiff des Schiedsrichters auch. Daher ist es auch regeltechnisch in Ordnung, hier dann den Strafstoß zu geben. Erst wenn ein Spiel wieder fortgesetzt wäre, könnte der Strafstoß nicht mehr gegeben werden“, teilte die Kommission mit.

Schwolow passt zum Gegner

Nach der Pause versuchte Freiburg, energischer nach vorne zu spielen. Den Gästen fiel in der Offensive jedoch nicht viel ein. Elf Minuten vor Schluss fiel dann die Entscheidung: Freiburg-Goalie Schwolow leistete sich einen Riesenpatzer und passte den Ball zum Mainzer Quaison. Der Schwede legte quer, und De Blasis musste nur noch einschieben. Freiburg probierte zwar nochmal alles, doch mehr als ein Lattentreffer von Nils Petersen sprang nicht dabei heraus.

Deutsche Bundesliga, 30. Runde

Montag:

Mainz - Freiburg 2:0 (1:0)

Tore: De Blasis (45.+7/Elfmeter, 78.)

Onisiwo (Mainz) auf der Bank

Sonntag:

Schalke - Dortmund 2:0 (0:0)

Tore: Konopljanka (50.), Naldo (82.)

Burgstaller und Schöpf (Schalke) spielten durch

Bremen - Leipzig 1:1 (1:0)

Tore: Moisander (28.) bzw. Lookman (50.)

Friedl (Bremen) spielte durch, Junuzovic bis zur 79. Minute, Kainz ab der 90. Minute bzw. Ilsanker (Leipzig) spielte durch

Samstag:

Bayern München - Mönchengladbach 5:1 (2:1)

Tore: Wagner (37., 41.), Thiago (51.), Alaba (68.), Lewandowski (82.) bzw. Drmic (9.)

Alaba (Bayern) bis zur 73. Minute

Hoffenheim - Hamburger SV 2:0 (2:0)

Tore: Gnabry (18), Szalai (27.)

Grillitsch (Hoffenheim) bis zur 70. Minute

Hertha BSC - Köln 2:1 (0:1)

Tore: Selke (49., 52.) bzw. Bittencourt (29.)

Lazaro (Hertha) spielte durch

Leverkusen - Frankfurt 4:1 (1:1)

Tore: Brandt (20.), Volland (71., 77., 88.) bzw. Fabian (23.)

Baumgartlinger (Leverkusen) spielte durch, Özcan auf der Bank

Stuttgart - Hannover 1:1 (0:0)

Tore: Thommy (53.) bzw. Füllkrug (91.)

Harnik (Hannover) spielte durch

Freitag:

Wolfsburg - Augsburg 0:0

Gregoritsch und Hinteregger (Augsburg) spielten durch

Tabelle

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