Karriereende mit 26 Jahren
Thomas Diethart, der Gesamtsieger der Vierschanzentournee 2013/14 und Team-Olympiazweite von 2014, hat am Montag das Ende seiner Karriere verkündet. „Das war’s! Danke an alle, die mich unterstützt haben. Ich werde dieses Gefühl des Fliegens vermissen“, schrieb der in Tirol lebende Niederösterreicher auf Facebook. Er hatte nach schweren Stürzen den Anschluss an die Spitze verloren.
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Zuletzt war Diethart Ende November 2017 im Training in Ramsau zu Sturz gekommen und hatte eine schwere Gehirnerschütterung samt leichter Einblutung ins Gehirn, eine Lungenquetschung, starke Abschürfungen sowie eine Rissquetschwunde im Gesicht erlitten. „Dritter Versuch - es schmerzt noch immer. Vielleicht sollte ich etwas anderes versuchen“, hatte er damals unter einem Foto gepostet.
that's it! thank's to all of you who supported me, especially my family, friends, teammates, coaches and my sponsors! I will really miss that feeling to fly. \,,/
Gepostet von Thomas Diethart am Montag, 23. April 2018
Ende Februar 2016 war er bei einem Sturz wegen einer Windböe in Brotterode (GER) mit Prellungen von Niere und Lunge sowie Gesichtsblessuren etwas glimpflicher davongekommen. Kurz davor war der um ein Comeback kämpfende Athlet noch Zweiter im Kontinentalcup gewesen.
Gesundheitliche Gründe
Diethart, der zwei Weltcup-Siege (Garmisch 2014, Bischofshofen 2014) gefeiert hat, gehörte schon vergangene Saison keinem ÖSV-Kader mehr an, trainierte aber mit Gruppen des Verbandes mit. Sein letztes Antreten in einem FIS-Bewerb war in der Qualifikation für den Sommer-GP in Hinzenbach Ende September des Vorjahres.
Es sei schade, er würde noch gerne weitermachen, trete aber nun aus gesundheitlichen Gründen zurück, sagte Diethart der APA. „Drei Stürze in zwei Jahren sind ein starkes Zeichen, dass es nicht schlau ist weiterzumachen“, erklärte Diethart. Er meinte, dass er nach seinen Erfahrungen wohl ein oder zwei Jahre investieren müsste, um wieder ohne Angst von einer Schanze springen zu können.
Aufsteiger der Saison 2013/14
Er war der Aufsteiger der Saison 2013/14. Seine ersten Weltcup-Einsätze in Engelberg („Nach einer spontanen Nominierung“) beendete er als Vierter und Sechster. Das öffnete ihm die Tür zur Tournee, bei der er um den Jahreswechsel zum Liebling der Sportfans avancierte.
Diethart will im Mai in Innsbruck mit einer einjährigen Ausbildung zum Gesundheits-, Fitness und Ernährungstrainer beginnen. Auch an einer Trainerausbildung im Skispringen hat er grundsätzlich Interesse.
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