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„Die Mannschaften sind alle gut“

Auch wenn der Iran die Gruppe B nach der ersten Runde anführt, sind die Rollen vor dem Duell mit Titelanwärter Spanien (Mittwoch, 20.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) klar verteilt. Der Weltmeister von 2010 geht nach dem packenden 3:3 gegen Europameister Portugal als klarer Favorit in das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften bei einer WM.

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Dennoch warnte Spaniens Teamchef Fernando Hierro, der die Mannschaft erst zwei Tage vor deren Auftaktspiel übernommen hatte, in Anbetracht des bisherigen Turnierverlaufs vor dem Gegner. „Was Deutschland passiert ist, kann jedem passieren.“ Neben dem Titelverteidiger, der Mexiko 0:1 unterlag, verpassten auch 2014-Finalist Argentinien (1:1 gegen Debütant Island) und Rekordweltmeister Brasilien (1:1 gegen die Schweiz) zum Auftakt einen Sieg.

De Gea hat „vollstes Vertrauen“

„Die 32 Mannschaften hier sind alle sehr gut. Das erste Spiel ist immer hart, da spielt auch Nervosität eine Rolle“, sagte Hierro. Auch die Spanier waren im ersten Spiel nicht gänzlich davor gefeit. Tormann David de Gea etwa patzte bei einem vergleichsweise harmlosen Fernschuss von Cristiano Ronaldo und verschuldete so eines der drei Tore des Superstars.

Gruppe B, zweiter Spieltag

Mittwoch, 20.00 Uhr:

Iran - Spanien

Kasan, Kasan-Arena, SR Cunha (URU)

Mögliche Aufstellungen:

Iran: Beiranvand - Rezaeian, Montazeri, Pouraliganji, Hajsafi - Ebrahimi - Jahanbakhsh, Shojaei, Ansarifard, Amiri - Azmoun

Spanien: De Gea - Nacho, Pique, Ramos, Alba - Busquets, Koke - Silva, Isco, Iniesta - Diego Costa

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Die Kritik am Keeper von Manchester United, der in drei der vier letzten Länderspiele gepatzt hatte, ließ seinen Betreuer kalt. „Wir haben vollstes Vertrauen in ihn. Er hatte zuletzt Probleme, aber manchmal braucht man einfach nur ein bisschen Zeit.“ Eine Änderung im Tor ist also nicht zu erwarten, zumal Spanien das Hauptaugenmerk ohnehin auf die Überwindung der iranischen Abwehr lenken sollte, die in 18 Qualifikationsspielen lediglich fünf Gegentore zuließ.

„Müssen das Heft in die Hand nehmen“

Gelingen soll das mit der typischen Spielweise der Spanier. „Wir müssen von der ersten Minute das Heft in die Hand nehmen“, forderte Real Madrids Isco. „Wir müssen unserem Stil bedingungslos treu bleiben und schnelle Pässe spielen.“ Mit vielen Seitenwechseln sollen Löcher im Defensivverbund des Gegners geschaffen werden.

Die spanische Nationalmannschaft während einer Trainingseinheit

APA/AFP/Pierre-Philippe Marcou

Bei den Spaniern will man den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen

Angesprochen auf die turbulenten Tage vor dem Turnierstart lobte der offensive Mittelfeldspieler die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft. „Dieses Team hat ein großes Herz. Unter Druck rücken wir noch näher zusammen. Wenn wir uns gut verstehen, tun wir uns auf dem Platz leichter“, sagte der Andalusier.

„Spanier werden Respekt haben“

Der Teamchef des Iran, Carlos Queiroz, traut seinem Team viel zu. „Spanien ist eine technisch erstklassige Mannschaft, aber auch sie müssen das Spiel erst einmal gewinnen“, sagte der Portugiese, der gleich eine Kampfansage hinterherschickte: „Wir haben Respekt vor der spanischen Mannschaft. Ich werde aber dafür sorgen, dass auch die Spanier nach dem Spiel Respekt vor unseren Jungs haben werden.“ Mit dem Ausfall von Abwehrchef Roozbeh Cheshmi, der mit einer Muskelverletzung rund vier Wochen fehlen wird, muss der Iran jedoch einen herben Rückschlag wegstecken.

Mit dem 1:0 gegen Marokko hatte der Iran seinen erst zweiten Sieg überhaupt bei einer Weltmeisterschaft gefeiert. „Ein Sieg im ersten WM-Spiel ist enorm wichtig und wirkt wie eine Beruhigungstablette“, sagte Queiroz über die Ausgangslage.

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