Pekerman erwartet hart umkämpftes Spiel
Kolumbien muss seinen Aufwärtstrend am Donnerstag (16.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) gegen Senegal fortsetzen, will der Viertelfinalist von 2014 auch bei der Fußball-WM in Russland die K.-o.-Phase erreichen. Die Kolumbianer machten die Auftaktpleite gegen Japan (1:2) mit einem eindrucksvollen 3:0 gegen Polen vergessen. Im Entscheidungsspiel der Gruppe H muss ein weiterer Sieg her, um fix weiterzukommen. Ein Remis reicht nur, wenn Japan im Parallelspiel gegen Polen verliert.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
„Wir können optimistisch sein nach dem, was wir im letzten Spiel gezeigt haben“, sagte Kolumbiens Teamchef Jose Pekerman. „Wir sind hierhergekommen, um die Gruppenphase zu überstehen. Wenn wir das nicht schaffen würden, wäre es eine Enttäuschung.“ Ob er dann persönliche Konsequenzen ziehen würde, ließ der seit 2012 amtierende gebürtige Argentinier offen. Pekerman warnte vor den starken Einzelspielern und der Geschwindigkeit der Senegalesen: „Es wird sicher ein intensives und hart umkämpftes Spiel.“
Hoffnungen ruhen auf Rodriguez und Falcao
Die Hoffnungen der Kolumbianer ruhen in Samara auf dem wiedererstarkten Spielgestalter James Rodriguez und Kapitän Radamal Falcao, der gegen Polen sein erstes WM-Tor bejubelte. Mit Juan Cuadrado von Juventus Turin und Juan Quintero von River Plate verfügen die „Cafeteros“ aber über weitere gefährliche Offensivwaffen.

APA/AFP/Luis Acosta
Rodriguez (l.) und Falcao (r.) sollen für Tore sorgen
„Senegal ist ein weiteres Finale - und so muss man es auch angehen“, erklärte Stürmerstar Falcao, der die WM 2014 in Brasilien wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte. Vor vier Jahren war es Rodriguez, der Kolumbien als Torschützenkönig erstmals bei einer WM in die Runde der letzten acht führte. Dorthin soll es wieder gehen. Der 26-Jährige hat keine einfache Saison bei Bayern München hinter sich, schleppte eine Muskelverletzung mit in die WM. Gegen Polen glänzte er als Vorbereiter. Tor hat Rodriguez bei diesem Turnier aber noch keines erzielt.
Gruppe H, dritter Spieltag
Donnerstag:
Live in ORF eins und im Livestream
Senegal - Kolumbien
Samara, SR Mazic (SRB)
Mögliche Aufstellungen:
Senegal: K. Ndiaye - Wague, Sane, Koulibaly, Sabaly - Gueye, Kouyate, P. Ndiaye - Sarr, Niang, Mane
Kolumbien: Ospina - Arias, D. Sanchez, Mina, Mojica - Barrios, C. Sanchez - Juan Cuadrado, Rodriguez, Quintero - Falcao
Tormann Ospina „ist bereit“
Verzichten müssen die Kolumbianer auf Mittelfeldspieler Abel Aguilar, der gegen Polen eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich erlitten hat. Dafür kehrt der zum Auftakt ausgeschlossene Carlos Sanchez nach seiner Sperre zurück. Auch der zuletzt angeschlagene Arsenal-Torhüter David Ospina steht zur Verfügung. „Er ist bereit“, sagte Pekerman über seinen Stammkeeper.
Senegal tritt in Bestbesetzung an - mit Liverpool-Star Sadio Mane als Hoffnungsträger. Ein Punkt würde den Westafrikanern bei ihrer zweiten WM-Teilnahme nach 2002 neuerlich zum Aufstieg reichen. Die Senegalesen sind die letzte Hoffnung Afrikas, in der K.-o.-Phase vertreten zu sein. Die vier weiteren Starter Ägypten, Marokko, Tunesien und Nigeria sind bereits ausgeschieden.
Selbst Niederlage könnte Senegal reichen
Selbst eine Niederlage könnte Senegal reichen, wenn Japan noch höher gegen die bereits ausgeschiedenen Polen verliert. Eine noch bessere Ausgangsposition hatten Mane und Co. verspielt, indem sie beim 2:2 gegen die Japaner zweimal eine Führung aus der Hand gaben. „Wir haben unser Schicksal aber immer noch in den eigenen Händen“, betonte Topverteidiger Kalidou Koulibaly vom italienischen Vizemeister SSC Napoli.
Teamchef Aliou Cisse könnte einige Umstellungen vornehmen. „Es wird ein harter Kampf“, meinte der 42-Jährige, der mit den Senegalesen 2002 als Kapitän das WM-Viertelfinale erreicht hatte. Mane hält sein Trainer für einen der besten Spieler der Welt. Bei der WM hat das der frühere Salzburg-Angreifer noch nicht wirklich gezeigt. Cisse: „Wir wissen, er kann besser spielen.“ Gegen Kolumbien bietet sich die Chance.
Links: