Eröffnung erfolgt am 13. Juli
Nach zwei Jahren Bauzeit ist es am 13. Juli so weit: Mit einem freundschaftlichen Testspiel gegen Borussia Dortmund eröffnet die Wiener Austria ihre neue Generali Arena. 107 Jahre nach der Gründung 1911 verfügt der Wiener Traditionsclub nun über ein Schmuckkasterl, das den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. ORF.at war auf Lokalaugenschein zu Besuch.
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Im Juni 2016 erfolgte der Startschuss zum Neubau der in die Jahre gekommenen Nord- und Westtribüne. 42 Mio. Euro wurden investiert, um künftig auf 17.500 Plätzen bei nationalen und 15.000 Plätzen bei internationalen Spielen den Austria-Spielern auf die Beine schauen zu können. Dazu wurden auch die Infrastruktur rund um das Stadion - Stichwort Tiefgarage - und die Trainingsmöglichkeiten für Kampfmannschaft und Akademie auf Vordermann gebracht.
Nachhaltigkeit im Vordergrund
Dazu setzten die „Veilchen“ auch auf Nachhaltigkeit. Auf den Dächern der neuen Arena wurde eine Fotovoltaikanlage (PV) errichtet, alleine auf dem Dach der neuen Nordtribüne beträgt die Fläche der PV-Paneele 1.640 Quadratmeter. Diese sollen 300.000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugen können. Laut Austria handelt es sich dabei um die größte Sonnenenergieanlage eines heimischen Fußballclubs. Auch sonst spielt das neue Stadion in Wien-Favoriten alle Stückerln.
ORF.at/Christian Öser
Jeder Spieler, der das neue Stadion in Wien-Favoriten betritt, weiß, wer dort zu Hause ist. Die Farbe Violett dominiert nicht nur auf den Tribünen, sondern auch rund um den Rasen. Sorgen, dass die Umrandung abfärbt, sind unbegründet. Außerhalb des Spielfeldes setzt man auf künstlichen Rasen.
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Wer das Privileg genießt, bei Heimspielen der Austria in einer der insgesamt 38 VIP-Logen zu sitzen, der wird standesgemäß empfangen - vor allem bei den neuen VIP-Boxen der neuen Nordtribüne. Das Empfangspult könnte auch in der Lobby eines teuren Hotels stehen.
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Insgesamt 28 neue VIP-Logen sind in der Nordtribüne zu finden. Neben dem obligaten Tisch, um das Buffet nicht im Stehen genießen zu müssen, gibt es auch Zugang zum Stadion. Auch wer „very important“ ist, steht bei einem Matchbesuch schließlich auf Stadionatmosphäre.
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Neben dem Stadion wurde auch die Infrastruktur rund um die Arena neu gebaut. Von den Büros und Gastronomiebereichen der Nordtribüne hat man freie Sicht auf die neuen Trainingsplätze: Zweimal kann auf Naturrasen, einmal auf künstlichem Untergrund trainiert werden. Und das auch in der kalten Jahreszeit, die Trainingsplätze sind alle mit Rasenheizung ausgestattet.
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Auf diesen Blick können sich etwa die Fans von Rapid Wien einstellen. Der Auswärtssektor in der neuen Austria-Arena befindet sich zwischen neuer Nord- und Westtribüne. Damit sich die diversen Fangruppen nicht über den Weg laufen, werden die Auswärtsfans künftig über einen eigenen Zugang zum Stadion gelotst.
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Auch wenn es in der Generali Arena auf dem ersten Blick so aussieht, als ob man bereits morgen spielen könnte, sind noch einige Feinarbeiten zu erledigen. Viele fleißige Hände sorgen dafür, dass das Stadion beim Eröffnungsspiel am 13. Juli in vollem Glanz erstrahlt.
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Ein interessantes Detail in der neuen Austria-Heimstätte: Die mächtigen Flutlichtmasten, die schon vor dem Umbau für genügend Licht sorgten, mussten in die neuen geschlossenen Ecken eingebaut werden. Damit ergibt sich für die Fans in den Katakomben ein höchst interessantes Bild.
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Hunger und Durst können aktuell noch nicht gestillt werden, die Kioske werden erst beim Eröffnungsspiel fertig sein. Wer künftig ein Austria-Spiel besucht, kann übrigens sein Bargeld daheim oder im Geldautomaten lassen. Wie in anderen Stadien der Welt wird in der Generali Arena nur noch bargeldlose Bezahlung möglich sein.
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Im neuen Stadion kommt auch die Tradition der Austria nicht zu kurz. Unter der Osttribüne, wo sich nicht nur das Austria-Museum befindet, sondern auch der harte Kern der Fans bei Heimspielen zu finden ist, finden sich die historischen Wappen des 1911 gegründeten Traditionsclubs wieder.
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Beim Umbau bemühten sich die Verantwortlichen der Austria, auch auf Wünsche der Fans einzugehen. Ein Herzenswunsch der Anhänger wurde mit den violett-weißen Tornetzen erfüllt. Hier sieht man jenes vor der neuen Westtribüne aus nächster Nähe.
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Das neue Stadion im Panorama: Auffallend dabei ist, dass nicht alle vier Tribünen gleich hoch sind. Die erst 1999 eröffnete Südtribüne, das ehemalige Herzstück der Arena, wurde vorerst noch nicht auf das gleiche Niveau wie die anderen drei Tribünen aufgestockt. Damit versprüht die Arena ein wenig englisches Flair. Auch bei vielen Traditionsstätten auf der Insel ist die Haupttribüne meist niedriger als der Rest.
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Auch von außen ist die neue, oberhalb der Wiener Südosttangente gelegene Generali Arena nicht mehr zu übersehen. Die Ausrede „Ich habe das Stadion nicht gefunden“ zählt künftig nicht mehr.
Links:
Christian Öser und Karl Huber, beide ORF.at