Hirscher bleibt lieber daheim
Während Österreich von einer Hitzewelle überrollt wird, rüstet sich der heimische Skitross für seine ersten längeren Schneeeinheiten. Skihallen, die österreichischen Gletscher und Pisten in Übersee werden in den kommenden Wochen zum Feinschliff für die am 27. und 28. Oktober in Sölden beginnende Weltcup-Saison genutzt.
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Ein Teil des alpinen Trosses des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) wird in den kommenden Wochen Richtung Südhalbkugel, sprich in den dort herrschenden Winter, aufbrechen. Die Speed-Abteilungen bereiten sich traditionell in Chile auf die Saison vor. Die Technikerinnen und Techniker proben wieder in Neuseeland den Ernstfall Weltcup und Weltmeisterschaft, die im Februar 2019 im schwedischen Aare auf dem Programm steht.
Nicht mit dabei sind allerdings einige prominente Namen. Allen voran Marcel Hirscher. Der siebenfache Gesamtweltcup-Sieger bevorzugt zur Vorbereitung wieder die heimische Gletscherwelt. „Er schaut sich einmal die Bedingungen an und entscheidet dann, wann er loslegt“, so Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher. Auch weil im September die Geburt seines ersten Kindes ansteht. Bei den Damen verzichten etwa Anna Veith und Eva-Maria Brem auf die Flüge ans andere Ende der Welt.
„Athleten in guter Verfassung“
Mit 15. Mai haben die ÖSV-Herren die Saisonvorbereitung begonnen, der erste große konditionelle Block ist abgeschlossen. „Die Athleten sind in guter Verfassung, die Verletzten kommen langsam zurück“, sagte Puelacher. „Die Bedingungen in Neuseeland sind sehr gut. In Chile schaut es noch nicht so gut aus, aber wir sind guter Dinge, dass wir einen guten Kurs hinbekommen“, sagte er zu den bevorstehenden Übersee-Trips. Man sei aber darauf vorbereitet, dass man ausweichen könne.
Die zwei Speed-Gruppen der Herren rund um Doppelolympiasieger Matthias Mayer und Hannes Reichelt, die ihre ersten Schwünge im schweizerischen Zermatt absolviert haben, treten am 8. August die Reise nach Chile an. Trainiert wird fast vier Wochen lang in La Parva und Valle Nevado. „Es ist für die Weltcup-Mannschaften ganz wichtig. Wir haben heuer das Ganze noch einmal aufgestockt“, so Puelacher, der sich laut eigener Aussage in der Vorbereitung nur wenige freie Tage gegönnt hat: „Man bleibt immer am Ball und versucht, die Athletinnen und Athleten zu unterstützen.“
Das Riesentorlauf-Team mit Philipp Schörghofer und dem rekonvaleszenten Roland Leitinger bestreitet im August und September Kurse in Zermatt (SUI), Saas Fee (SUI) und im Mölltal. Die Slalom-Truppe um Michael Matt und Manuel Feller ist ab Mittwoch in der Skihalle Wittenburg in Deutschland zu Gast, ehe es am 13. August nach Wanaka auf die neuseeländische Südinsel geht, wo in den Skigebieten Cardrona und Treble Cone gearbeitet wird. Die Slalom-Gruppe 2 ist schon ein paar Tage vorher dort.
Damen-Speed-Teams getrennt
Von den Damen reist die Gruppe „Weltcup Kombi“ rund um Ricarda Haaser am 8. August nach Ushuaia in Argentinien, einen Tag danach fliegt die „Weltcup Tech“ mit den Slalom-Hoffnungen Bernadette Schild, Katharina Gallhuber und Co. nach Neuseeland, wo in Cardrona und Roundhill die „Brettln“ angeschnallt werden. Nach einem Trainingscamp in Saas Fee werden die Speed-Fahrerinnen Nicole Schmidhofer, Cornelia Hütter und Co. am 5. September nach La Parva in Chile aufbrechen. Die Speed-Gruppe 2 bleibt auf den Schweizer Gletschern in Zermatt und Saas Fee.
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