Weltrekorde von Peaty und Kolesnikow bei EM in Glasgow

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Die zweite Finalsession der Schwimm-EM auf der Langbahn in Glasgow hat am Samstag die ersten zwei Weltrekorde gebracht. Der britische Lokalmatador Adam Peaty drückte zunächst seine zwei Jahre alte Bestmarke über 100 m Brust um 0,13 auf 57,00 Sekunden, der erst 18-jährige Russe Kliment Kolesnikow gewann danach über 50 m Rücken in 24,00 Sekunden.

Kliment Kolesnikow

AP/Darko Bandic

Der Newcomer hatte erst am Vortag im Semifinale in 24,25 einen Junioren-Weltrekord fixiert. Im Finale ging er unwiderstehlich weg und distanzierte das Feld um über eine halbe Sekunde. Die bisherige Weltbestmarke (24,04) hatte der Brite Liam Tancock 2009 bei der WM in Rom fixiert, als noch mit Auftrieb gebenden Ganzkörperanzügen geschwommen wurde.

Peaty hat mit Rekorden und Titeln schon Routine. Seine Olympiamarke von Rio de Janeiro 2016 auf der Insel zu unterbieten, dürfte aber auch für ihn etwas Besonderes sein. Der Olympiasieger deklassierte die Konkurrenz. Sein zweitplatzierter Landsmann James Wilby lag 1,54 Sekunden zurück. Dass er die 57er-Schallmauer nicht durchbrach, ärgerte den 23-jährigen Peaty nicht: „Ich habe das Projekt 56, aber auch noch zwei Jahre Zeit - bis Olympia in Tokio 2020.“

Doppelschlag von Sjöström

Ihre Visitenkarte gab auch Sarah Sjöström ab, und das gleich zweimal. Zunächst triumphierte die hochdekorierte Schwedin über 100 m Delfin in 56,13 mit einem Vorsprung von beachtlichen 1,17 Sekunden, eine gute Stunde später gewann die 24-Jährige ein Herzschlagfinale im Kraulsprint. Sjöström blieb in 23,74 Sekunden nur sieben Hundertstel über ihrem Weltrekord und im Rennen eine Hundertstel vor der Dänin Pernille Blume.

Souverän war der Sieg der Italienerin Simona Quadarella über 800 m Kraul, die 19-Jährige siegte in 8:16,35 Minuten mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung. Letztlich gab es in einem neuen EM-Bewerb einen Sieg der deutschen Mixed-Staffel. Über 4 x 200 m Kraul gewannen Jacob Heidtmann, Henning Mühlleitner, Reva Foos, Annika Bruhn in 7:28,43.