Erste Liganiederlage für Rapid
Der LASK hat das bittere Europacup-Aus gegen Besiktas Istanbul gut verdaut und mit dem 2:1 (0:0) über Rapid am Sonntag den zweiten Saisonsieg in der tipico-Bundesliga gefeiert. Christian Ramsebner (65.) und Philipp Wiesinger (89.) sorgten für den verdienten Heimerfolg über die Wiener, die durch Veton Berisha (85.) zwischenzeitlich ausgleichen konnten.
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Drei Tage zuvor hatte Rapid, für das Christoph Knasmüllner einen Elfmeter vergab (84.), noch mit dem 4:0 über Slovan Bratislava überzeugt, nun wurde man vom LASK wieder auf den Boden zurückgeholt. In der Tabelle rangieren die Hütteldorfer mit fünf Zählern auf dem siebenten Platz, zwei Punkte hinter dem LASK, der auf den fünften Rang vorstieß. Für die Linzer war es der erste Ligasieg über Rapid seit dem 1:0 am 29. August 2010. In der letzten Saison hatte es gegen die Hütteldorfer vier Niederlagen in vier Spielen gesetzt.
LASK - Rapid 2:1 (0:0)
Pasching, TGW-Arena, SR Hameter, Tore: Christian Ramsebner (65.), Philipp Wiesinger (89.) bzw. Veton Berisha (85.)
LASK mit den besseren Chancen
Rapid-Trainer Goran Djuricic verzichtete in Pasching nicht nur auf den leicht angeschlagenen Kapitän Stefan Schwab, sondern ließ im Vergleich zum Slovan-Spiel auch Thomas Murg, Marvin Potzmann und Deni Alar vorerst auf der Bank. Der LASK, der nur auf einer Position verändert war (Wiesinger statt Emanuel Pogatetz), gab zu Beginn den Ton an.
Thomas Goiginger hatte nach Vorlage von Samuel Tetteh bald die erste Chance, scheiterte aus spitzem Winkel aber an Richard Strebinger (6.). Es sollte nicht die letzte wichtige Tat des Rapid-Goalies werden. Auch bei einem Distanzschuss von James Holland (29.) war er zur Stelle, zu Beginn der zweiten Hälfte vereitelte er gute Möglichkeiten von Goiginger (52.) und Joao Victor (60.), im Nachschuss setzte Maximilian Ullmann den Ball über das Tor.
Rapid, das schon in der ersten Hälfte einer intensiv geführten, aber etwas fahrigen Partie, offensiv eigentlich nur einen Stangenschuss von Christoph Knasmüllner verzeichnet hatte (22.), tat sich nach dem Seitenwechsel nicht leichter. Ein Kopfball von Andrei Ivan über das Tor (50.) blieb lange die einzig echte Chance für die Hütteldorfer. Die Führung des LASK lag nach gut einer Stunde in der Luft. Zwar kratzte Mateo Barac einen Tetteh-Schuss noch von der Linie (64.).

GEPA/Walter Luger
Knasmüllner traf einmal die Stange und vergab einen Elfmeter für Rapid
Turbulente Schlussphase
Danach war aber Ramsebner mit einem herrlichen Weitschuss aus gut 30 Metern zur Stelle (65.). Rapid agierte in der Folge bemühter, aber kaum glücklicher. Noch dazu scheiterte Knasmüllner mit seinem Elfmeter, der aufgrund eines vermeintlichen Handspiels Ramsebners erfolgt war, an Alexander Schlager. Kurz davor war der LASK-Goalie bei einem gut angetragenen Freistoß von Murg zur Stelle.
Beim leicht abgefälschten Weitschuss Berishas infolge einer bereits geklärt scheinenden Ecke war dann aber auch er geschlagen. Doch der LASK bewies Moral, suchte im Finish noch die Entscheidung und wurde nach einer Ecke belohnt: Wiesinger kam an den Ball und traf aus kurzer Distanz durch die Beine von Strebinger. Für den 24-jährigen Salzburger war es das erste Bundesliga-Tor überhaupt.
Stimmen zum Spiel:
Oliver Glasner (LASK-Trainer): „Es war eine Willensleistung. Wir hatten uns vorgenommen, in der zweiten Hälfte die Konter schneller und gezielter zu Ende zu bringen. Wir hatten gleich nach Wiederbeginn drei, vier gute Chancen, dann haben wir das 1:0 gemacht, das eigentlich keine Chance war. Ich dachte mir dann nach dem 1:1: ‚Nicht schon wieder.‘ Doch wir sind zurückgekommen, da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen.“
Goran Djuricin (Rapid-Trainer): „Wir schaffen es einfach nicht, die Rotation zu verkraften. Die zweite Hälfte war von uns besser, es ist uns aber nicht gelungen, unsere Aktionen zu Ende zu spielen. Nach dem 1:1 waren wir zu sehr im Kopf bei einem 2:1 für uns, wir haben das Abwehrverhalten vernachlässigt. Wichtig ist, das Spiel schnell abzuhaken. Wir waren heute stärker als gegen den WAC, wobei auch der LASK zu Hause ein stärkerer Gegner ist.“
Tipico-Bundesliga, vierte Runde
Sonntag:
LASK - Rapid 2:1 (0:0)
Pasching, TGW-Arena, 5.864 Zuschauer, SR Hameter
Torfolge:
1:0 (65.) Ramsebner
1:1 (85.) Berisha
2:1 (89.) Wiesinger
LASK: A. Schlager - Ramsebner, Trauner, Wiesinger - Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann (93./Pogatetz) - Goiginger, Tetteh (91./Erdogan), Joao Victor (75./Frieser)
Rapid: Strebinger - Thurnwald (46./Potzmann), Sonnleitner, Barac, Bolingoli - Martic (69./Alar), D. Ljubicic - Kostic (57./Murg), Knasmüllner, Berisha - Ivan
Gelbe Karten: keine bzw. Martic
Die Besten: Wiesinger, Ramsebner, Goiginger bzw. Strebinger, Bolingoli, Barac
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