Kohlschreiber gewinnt in vier Sätzen
Seit Samstag sind die Top Vier im Herren-Tableau bei den US Open nicht mehr komplett. Der als Nummer vier gesetzte Alexander Zverev verlor im fünften Duell mit seinem 34-jährigen deutschen Landsmann Philipp Kohlschreiber bereits zum dritten Mal. Der 13 Jahre jüngere Zverev musste sich nach 3:09 Stunden mit 7:6 (7/1) 4:6 1:6 3:6 geschlagen geben. Auch für Angelique Kerber kam das Aus.
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Für Zverev, der kurz vor dem Turnier Ivan Lendl als „Supercoach“ in sein Team geholt hatte, bleiben die vier Grand-Slam-Turniere in seiner allerdings noch sehr jungen Karriere damit weiterhin der Knackpunkt. Sein bisher bestes Resultat war das Viertelfinale bei den French Open in diesem Jahr, als er gegen Dominic Thiem verlor.

AP/Mark Lennihan
Kohlschreiber konnte mit seiner Leistung zufrieden sein
„Es war ein sehr unterhaltsames Match. Meine Variabilität hat sich ausgezahlt, ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung“, sagte der Weltranglisten-34. Kohlschreiber. „Ich habe sehr gut returniert, das war ein Schlüssel.“ Er ließ Zverev mit sehr variantenreichem Winkelspiel sowie kurzen Slicebällen auf die Rückhand nicht ins Spiel kommen. „Er bewegt sich nicht gut zum Netz“, sagte Kohlschreiber noch auf dem Platz.
Federer zeigt Kyrgios Grenzen auf
Auch der hochtalentierte, aber launische Australier Nick Kyrgios fand in einem stark aufspielendem Roger Federer seinen Meister. Der 37-jährige Schweizer erteilte seinem 14 Jahre jüngeren Gegner beim 6:4 6:1 7:5 eine etwas verlängerte Lehrstunde (1:44 Stunden Spielzeit) und zeigte dabei unbestritten auch den bisherigen Schlag des Turniers: Federer schlug dabei einen seitlich gespielten Stopp seines Gegners neben dem Netzpfosten vorbei und weit außerhalb des Platzes flach ins gegnerische Feld.
Federer spielte nur zu Beginn etwas „rostig“, kam dann aber immer besser ins Match. Bei 3:3 0:40 drehte er sein Aufschlaggame noch und bezeichnete das danach als wegweisend. „Der erste Satz war der Schlüssel. Ich bin glücklich, dass ich gewonnen haben und auch dass es in drei Sätzen war. Ich habe sehr gut gespielt“, sagte der Schweizer noch auf dem Platz. Kyrgios anerkannte Federers Auftritt: „Er war viel zu gut.“
Auch Djokovic ohne Probleme
Novak Djokovic (SRB/6) hatte gegen Richard Gasquet (FRA/26) ebenfalls keine Probleme und gewann mit 6:2 6:3 6:3. Gewinnen der Serbe und Federer auch ihr nächstes Match, kommt es im Viertelfinale zum Duell der beiden langjährigen Dominatoren der Tennisszene.
Knapp vor 2.30 Uhr (Ortszeit) zog dann noch Marin Cilic ins Achtelfinale ein. Der als Nummer sieben gesetzte Kroate schlug den 19-jährigen Australier Alex de Minaur nach 0:2-Satzrückstand und nach vier Stunden Spielzeit mit seinem achten Matchball mit 4:6 3:6 6:3 6:4 7:5.
Zahlreiche Favoritinnen verabschieden sich
Auch bei den Damen hat sich die Nummer vier aus Deutschland verabschiedet, doch sie sollte an diesem Tag nicht als einzige Top-Ten-Spielerin ausscheiden. Wimbledon-Siegerin Kerber verlor nach gutem Start wie schon des Öfteren den Faden, die Deutsche unterlag der Slowakin Dominika Cibulkova mit 6:3 3:6 3:6. Für Kerber ist der Traum vom ersten Double Wimbledon/US Open einer Frau seit 20 Jahren damit vorüber.

APA/AFP/Kena Betancur
Kerber haderte mit ihrer eigenen Leistung
Danach schieden mit Petra Kvitova, Caroline Garcia und Jelena Ostapenko auch noch die Nummern fünf, sechs und zehn aus. Die Tschechin unterlag der aufstrebenden Weißrussin Aryna Sabalenka mit 5:7 1:6, die Französin der Spanierin Carla Suarez Navarro hauchdünn mit 7:5 4:6 6:7 (4/7) und die Lettin der Russin Maria Scharapowa mit 3:6 2:6.
Damit sind im Achtelfinale des letzten Majors des Jahres von den Top Ten nur noch Titelverteidigerin Sloane Stephens (USA/3), Elina Switolina (UKR/7) und Karolina Pliskova (CZE/8) im Bewerb. Mit dabei sind u. a. auch noch Serena Williams und Vorjahresfinalistin Madison Keys (beide USA).
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