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„Es war keine leichte Woche“

Vier Tage nach der neuerlich verpassten Gruppenphase in der Champions League hat Red Bull Salzburg am Sonntag in der Bundesliga mit dem 3:1 gegen Flyeralarm Admira Wiedergutmachung betrieben. Ganz überwunden haben die Salzburger das Aus gegen Roter Stern Belgrad freilich noch nicht. Die kommende Länderspielpause soll nun zum Durchschnaufen genützt werden.

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„Die Pause kommt zur richtigen Zeit, damit wir wieder auf andere Gedanken kommen“, sagte Cican Stankovic. Der Torhüter, für den es eigentlich gleich weitergeht, weil er im ÖFB-Teamkader für die Länderspiele gegen Schweden (6. September) und Bosnien-Herzegowina (11.) steht, betonte die Wichtigkeit der Reaktion gegen die Südstädter. „Wir hatten den Mittwoch zu verdauen, es war keine leichte Woche für uns. Für uns ist das ein enorm wichtiger Sieg.“

„Jeder bekommt Zeit“

Erfreut registrierte Trainer Marco Rose den sechsten Saisonsieg seines in der tipico-Bundesliga weiter makellosen Teams. „Es war eine sehr energiegeladene Leistung meiner Mannschaft, die man so nicht unbedingt erwarten konnte“, sagte der Deutsche. „Der Mittwoch ist schon noch allgegenwärtig und tut immer noch sehr weh. Der eine in der Mannschaft hat bereits neue Energie, der andere braucht noch Zeit. Jeder in der Mannschaft bekommt diese Zeit, um diesen Schlag zu verarbeiten.“

Marco Rose (RBS)

GEPA/Florian Ertl

Rose war mit der Reaktion seiner Mannschaft auf das neuerliche CL-Aus zufrieden

Auf die große Rotation verzichtete Rose bewusst, seine Spieler sollten das Belgrad-Match mit neuen Positiveindrücken überspielen. „Das Erfolgserlebnis war ganz wichtig für uns, ab jetzt schauen wir wieder nach vorne“, sagte Andre Ramalho, der durchspielte. „Wir gehen mit einem positiven Gefühl an unsere weiteren Aufgaben“, so Stefan Lainer. Der Teamspieler gehörte am Sonntag erneut zu Salzburgs Besten. „Wir sind psychisch und physisch wieder okay, haben das Mittwoch-Spiel gut verarbeitet und unsere gewohnte Leistung auf den Platz gebracht. Wir dürfen keine Punkte herschenken.“

Gegentor als neuerliche Schrecksekunde

Ein Schönheitsfleck der ansprechenden Salzburger Leistung war neben Smail Prevljaks Sprunggelenksverletzung der Gegentreffer, der das Spiel noch einmal spannend machte. „Das Gegentor war eine Schrecksekunde, da haben alle im Stadion wohl ähnliche Gedanken gehabt“, gestand Rose mit Rückblick auf das Belgrad-Spiel.

Wie die zwei Gegentreffer vier Tage zuvor fiel auch das Admira-Tor durch Wilhelm Vorsager per Kopf und nach einer Standardsituation. „Wir haben bis zum Mittwoch diese Bälle hervorragend verteidigt. Jetzt sind diese drei Tore passiert, wir müssen daran arbeiten“, sagte Rose. Er will nun die Aufmerksamkeit für diese Situationen schärfen. „Überstrapazieren brauchen wir dieses Thema aber auch nicht.“

Baumeister sieht Aufwärtstrend

Admira-Trainer Ernst Baumeister sah trotz der Niederlage die für ihn beste Saisonleistung seiner Mannschaft. „Eine Stunde haben wir taktisch sehr gut mitgespielt, haben gut dichtgemacht.“ Am Ende blieb aber wieder die Erkenntnis: „Red Bull ist einfach eine Nummer zu groß.“

Das war die Rose-Elf auch zum Meisterschaftsstart für den LASK. Seither haben die Oberösterreicher aber nicht mehr verloren. „Es freut mich, dass wir nach sechs Runden 13 Punkte plus die Siege im Europacup haben“, sagte Trainer Oliver Glasner. Seine Mannschaft liegt nach dem 2:0 am Sonntag gegen den WAC weiter fünf Zähler hinter dem Leader auf Rang drei. „Das war ein Sieg der Effizienz. Wir hatten nicht so viele hundertprozentige Chancen“, sagte LASK-Verteidiger Gernot Trauner.

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