Niederösterreicher weiter auf Platz zwei
Die Erfolgsserie des SKN St. Pölten hat sich auch in der sechsten Runde der tipico-Bundesliga fortgesetzt. Das 2:1 am Samstag in Altach war der vierte Sieg im sechsten Saisonspiel, dazu kommen zwei Unentschieden. Insgesamt sind die Niederösterreicher schon elf Spiele in Folge ungeschlagen.
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„Es wird immer schwieriger“, sagte Erfolgscoach Dietmar Kühbauer nach der Partie, in der seine Mannschaft dank eines harten Elfers in der 93. Minute zu drei Punkten kam. „Traumstart wäre schon fast untertrieben. Mit der Leistung war ich ganz zufrieden, dass wir am Ende noch gewonnen haben, ist umso schöner“, sagte Kühbauer.
Sein Team ist weiter erster Salzburg-Verfolger und hat bisher bereits 14 Punkte geholt - in der vergangenen Saison hatten die „Wölfe“ dafür 34 Runden benötigt. Der Punktestand sei „wunderbar“, so Kühbauer, aber: „Ich habe im Fußball schon so viel erlebt, dass ich jetzt nicht durchdrehe.“
Für die Altacher drehte sich die Negativspirale hingegen weiter. In der Liga noch ohne Sieg, war den Vorarlbergern das fehlende Selbstvertrauen deutlich anzumerken. „Es ist am Ende nicht zu glauben, aber wir haben uns mit der jeweils letzten Aktion in beiden Halbzeiten das Spiel kaputtgemacht“, sagte Coach Werner Grabherr.
Wacker verschafft sich etwas Luft
Nachdem die Aufsteiger Wacker Innsbruck und TSV Hartberg bisher im Gleichschritt unterwegs gewesen waren, konnten sich die Tiroler mit einem 2:1-Heimerfolg um drei Punkte absetzen und sich vor der anstehenden Länderspielpause etwas Luft verschafft. „Man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass es um viel geht. Da waren manchmal Fehlpässe dabei, die uns Trainern nicht so gefallen“, gestand Wacker-Trainer Karl Daxbacher nach dem ersten Saisonheimsieg auf Sky.

GEPA/Marcel Engelbrecht
Harrer (l.) und seine Wacker-Teamkollegen durften sich über den zweiten Saisonsieg freuen
„Die Unterschiede sind jedes Mal sehr klein. Wir müssen die Chancen noch besser nützen“, so der Trainerroutinier mit Blick auf vergebene Kontermöglichkeiten, die sich am Ende beinahe gerächt hätten. Denn Hartberg vergab einen schmeichelhaften Handelfmeter kurz vor Ende der Partie. TSV-Stürmer Dario Tadic scheiterte mit seinem zentralen Schuss an Christopher Knett, der bei Zakaria Sanogos Führungstor noch eine äußerst unglückliche Figur gemacht hatte. „Am Anfang bist manchmal der Depp, am Ende kann es dann aber wieder anders ausschauen. So ist das im Fußball“, sagte Knett.
Gäste zahlen erneut Lehrgeld
Hartberg-Trainer Markus Schopp ärgerte sich wieder über das fehlerhafte Abwehrverhalten nach Standards. Die entscheidenden Kopfballtreffer von Wacker-Verteidiger Dominik Baumgartner resultierten wie das Gegentor gegen den LASK eine Woche zuvor aus ruhenden Bällen. „Wir zahlen derzeit viel Lehrgeld durch vermeintliche Kleinigkeiten, die wir falsch machen“, sagte Schopp, der nach der Länderspielpause die Standardschwäche ausgemerzt haben will. Die Steirer haben aus den ersten sechs Runden nur drei Punkte geholt und liegen auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Austria mit durchwachsener Bilanz
Die Wiener Austria feierte mit einem 2:1 gegen Mattersburg den dritten Sieg im dritten Heimspiel in der neuen Generali Arena. Da es auswärts bisher erst einen Punkt gab, fällt die erste Zwischenbilanz nicht positiv aus. „Ich bin nicht zufrieden, uns fehlen zwei Punkte“, resümierte Trainer Thomas Letsch. Vor allem die 0:1-Niederlage beim WAC schmerzt im Austria-Lager noch immer. „Wenn wir zwölf Punkte hätten, hätten wir einen Zweierschnitt und könnten zufrieden sein“, sagte Letsch. „Es war ein solider Start, nicht weltbewegend, aber auch nicht schlecht. Wir sind vorne dabei, das ist das Wichtigste“, nahm es Kapitän Alexander Grünwald nicht so tragisch.
„Dass wir nicht unser bestes Spiel gezeigt und glücklich gewonnen haben, ist eine Tatsache“, sagte Letsch. Das wusste auch Grünwald: „Erste Hälfte waren wir gar nicht auf dem Platz.“ Den Trainer ärgerte das ebenso: „Wir haben nach einer ansprechenden Anfangsphase die nötige Aggressivität vermissen lassen und waren nach vorne viel zu mutlos.“
„Momentan überwiegt natürlich die Enttäuschung“, sagte der neue Mattersburg-Trainer Klaus Schmidt. Der Auftritt in Wien ließ ihn aber positiv nach vorne blicken. „Die Mannschaft hat viele Dinge gut umgesetzt und richtig gemacht, deshalb glaube ich, dass wir auf einem guten Weg sind.“
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