Keine Tore zum „Wiesn“-Auftakt
Eine Enttäuschung bot Bayern München seinen Fans zum Auftakt des Oktoberfestes. Wie schon am Mittwoch zum Champions-League-Auftakt gegen AS Roma kam das Münchner Starensemble (ohne den verletzten David Alaba) am Samstag in der vierten Runde der deutschen Bundesliga erst nach der Halbzeit auf Touren, doch zu einem Treffer gegen den 1. FC Köln reichte es nicht.
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Damit blieb Louis van Gaals Elf zum dritten Mal nacheinander in der Liga sieglos. Schon vor einem Jahr hatte Köln den Bayern mit einem 0:0 in der Allianz-Arena die „Wiesn“-Stimmung verdorben. Nach lediglich fünf Punkten aus vier Spielen - davon drei zu Hause - hat der Champion den Bundesliga-Start gründlich verpatzt. „Wir müssen jetzt die Kurve kriegen“, mahnte Torhüter Jörg Butt vor den wegweisenden Wochen mit Partien gegen das Führungsduo 1899 Hoffenheim und Überraschungsspitzenreiter Mainz.
Chancen, aber keine Tore
Seit drei Spielen warten die Bayern nun schon auf ein Tor. „Ein Alarmzeichen ist es nicht, das wäre es, wenn wir keine Chancen hätten“, meinte Nationalspieler Toni Kroos. Die mauernden Kölner hatten am Ende sogar bei zwei Kontermöglichkeiten die Chance zum Sieg. „Die Mannschaft hat gut gekämpft. In unserer Situation ist der Punkt enorm wichtig“, kommentierte Köln-Trainer Zvonimir Soldo.
Die Rollen auf dem Platz waren rasch verteilt. Inklusive der einzigen Angriffsspitze Lukas Podolski waren die Kölner praktisch nur auf Zerstören des Spiels aus. „Wir haben keine anderen Mittel“, rechtfertigte Podolski die Mauertaktik, die auch schon vor einem Jahr mit einem 0:0 in München belohnt wurde, wo der FC zuletzt 2002 verlor. „Unser Ziel war, etwas mitzunehmen“, frohlockte Podolski.
Kölner Spielverderber
Die Bayern mühten sich, hatten vor der Pause gefühlte 99 Prozent Ballbesitz, aber sie fanden kaum Lücken im Abwehrnetz des Gegners. Miroslav Klose verfehlte einmal das Tor per Kopf (28.), prüfte zudem FC-Keeper Faryd Mondragon mit einem Schuss (34.). Außerdem traf Franck Ribery das Außennetz (33.). „Wir verpassen es, mal rechtzeitig in Führung zu gehen“, stöhnte Kroos.
Die Kölner hielten ihre Spielverderberrolle auch nach der Pause aufrecht. Die Bayern erhöhten ein wenig das Tempo, die Gästeabwehr geriet aber nur selten wirklich ins Wackeln. Unermüdlich, aber ohne Erfolg rannten die Münchner an. Trainer Louis van Gaal brachte mit Mario Gomez statt Miroslav Klose einen neuen Stürmer, der blieb jedoch wirkungslos.
Bayern bangen um Anschluss
„Wir haben kein Glück“, klagte van Gaal, „aber wir müssen weitergehen auf diesem Weg.“ WM-Torschützenkönig Thomas Müller weiß jedenfalls, was nun auf die Bayern zukommt. „Im Moment müssen wir jedes Spiel gewinnen, sonst verlieren wir den Anschluss“, meinte er angesichts von schon sieben (Mainz) bzw. fünf Punkten Rückstand auf die Gegner in der kommenden Woche.
Vierte Runde
Freitag, 17. September: |
Frankfurt |
Freiburg |
0:1 |
Samstag, 18. September: |
Bremen |
Mainz |
0:2 |
Bayern München |
Köln |
0:0 |
Wolfsburg |
Hannover |
2:0 |
Kaiserslautern |
Hoffenheim |
2:2 |
Stuttgart |
Mönchengladbach |
7:0 |
Sonntag, 19. September: |
St. Pauli |
HSV |
1:1 |
Schalke |
Dortmund |
1:3 |
Leverkusen |
Nürnberg |
0:0 |