LASK-Krise im Cup prolongiert
Die Bundesligisten Josko Ried und Superfund Kapfenberg sowie die beiden Erstligisten Austria Lustenau und Vienna haben am Dienstag den Aufstieg ins Viertelfinale des ÖFB-Cups geschafft. Im ersten Teil der Achtelfinal-Duelle mussten allerdings nur die Rieder im Derby gegen den LASK keine „Überstunden“ machen und setzten sich innerhalb der regulären Spielzeit knapp mit 1:0 durch.
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Im Duell des Tabellenführers gegen das Schlusslicht der tipp3-Bundesliga reichte den Riedern vor nur rund 2.000 Zuschauern auf der Linzer Gugl eine durchschnittliche Leistung, um die LASK-Krise auch im Cup zu prolongieren. Den entscheidenden Treffer erzielte Nacho in der 36. Minute nach einem Eckball aus 18 Metern. Zuvor war der Spanier noch mit einem Elfer an LASK-Goalie Thomas Mandl gescheitert (22.).
Die verunsicherten Gastgeber konnten die Rieder Abwehr nur wenig beschäftigen. Ein zu schwacher Kopfball von Christian Mayrleb (56.) sowie Schüsse von Daniel Sobkova (83.) und Daniel Kogler (90.) blieben die magere Ausbeute. „Es hat schlussendlich gereicht, aber ich musste mehr zittern, als mir lieb war“, war Ried-Coach Paul Gludovatz kritisch. LASK-Trainer Helmut Kraft sah bei seiner Elf sogar eine Steigerung: „Es war ein Spiel zweier gleichwertiger Teams, ein Fortschritt war erkennbar.“

GEPA/Matthias Hauer
Nacho machte seinen Lapsus beim Elfmeter mit dem Siegestor wieder gut.
Kapfenberg mit viel Mühe
Etwas mehr Mühe als Ried hatte Kapfenberg, um den Einzug ins Viertelfinale zu fixieren. Die Steirer setzten sich im Duell mit Erstligist FC Lustenau im heimischen Franz-Fekete-Stadion erst nach Verlängerung mit 2:0 durch. Der eingewechselte Rene Pitter (97.) und Deni Alar (102.) erzielten die Treffer für die Obersteirer. Für den in voller Stärke agierenden Bundesligisten war der Erfolg ein wenig glücklich. Die Vorarlberger hatten zuvor die besseren Chancen vorzuweisen gehabt.
Auf dem aufgrund des Regens rutschigen Boden fälschte Kapfenbergs Umut Kocin einen Weitschuss von Harun Erbek zunächst an die Latte ab (27.), Patrick Seeger vergab für die Lustenauer in der zweiten Spielhälfte zwei weitere gute Möglichkeiten (62., 67.). Die Elf von Trainer Werner Gregoritsch war in der regulären Spielzeit nur durch zwei Weitschüsse von Alar (12., 22.) gefährlich geworden. Nach der Führung für die Steirer konnten die Lustenauer aber nicht mehr zusetzen.
Jubel bei Vienna und Austria Lustenau
Stadtrivale Austria Lustenau schaffte hingegen den Aufstieg. Die Vorarlberger setzten sich vor 700 Fans im Reichshofstadion in einem spielerisch sehr schwachen Duell zweier Clubs der Ersten Liga gegen Scholz Grödig nach torlosen 120 Minuten erst im Elfmeterschießen mit 5:4 durch. Den entscheidenden Elfer verschoss im letzten Versuch der Spanier Jonathan.
Die Vienna durfte sich nach fünf Niederlagen in Serie in der Meisterschaft wieder einmal über ein Erfolgserlebnis freuen. Das Schlusslicht der Ersten Liga setzte sich gegen SCR Cashpoint Altach mit 2:1 nach Verlängerung durch. Harald Unverdorben hatte die Vorarlberger in Führung gebracht (34.), Philipp Hosiner gelang der Ausgleich (61.).
In der Verlängerung sorgte Rade Djokic mit dem 2:1 (93.) nach Vorarbeit von Marco Salvatore für die frühe Entscheidung. Altach konnte danach nicht mehr zusetzen und präsentierte sich in der Verlängerung nur in wenigen Phasen wie ein Aufstiegskandidat. Die kämpferisch starke Vienna durfte sich damit vor 800 Fans auf der Hohen Warte über einen raren, aber verdienten Erfolg freuen.
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