„Überflieger“ plant voraus
„Überflieger“ Gregor Schlierenzauer, der in der letzten Saison von Simon Ammann als Weltcup-Gesamtsieger und Skiflug-Weltmeister abgelöst wurde, will auch im am Wochenende in Kuusamo beginnenden WM-Winter in der Weltspitze mitspringen. Der Tiroler weiß um die großen Erwartungen bei der Vierschanzentournee, der WM in Oslo und der erwarteten Weltrekordjagd auf dem neuen Riesenbakken in Vikersund.
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„Auf meinem Niveau zählt nach außen hin fast nur noch der Sieg, das ist sehr hoch gegriffen. Ich gehe nicht anders in die Saison als in den Jahren zuvor. Ich versuche, es von Wettkampf zu Wettkampf zu sehen. Wenn ich bei den Highlights vom Podest lachen kann, wäre das der Idealfall“, sagte Schlierenzauer, der mit 32 Weltcup-Siegen trotz seiner Jugend bereits ÖSV-Rekordhalter ist, im Gespräch mit der APA.
„Sprünge auf noch höhere Stufe stellen“
Der 20-Jährige denkt aber nicht nur kurzfristig. Durch Intensivierung der Zusammenarbeit mit „Heimtrainer“ Markus Maurberger versuche er, seine Sprünge für künftige Jahre auf eine noch höhere Stufe zu stellen, erklärte Schlierenzauer.
„Im Stützpunkt Innsbruck mit Markus Maurberger und Florian Liegl, der für die Kondition zuständig ist, zu arbeiten, war ein großer Wunsch von mir. Maurberger ist mein Heimtrainer, der mich raufgebracht hat, er weiß, wie meine Technik auszusehen hat. Wir verstehen uns blind, er ist der beste Trainer der Welt. Wir haben begonnen, einen gemeinsamen Weg zu gehen.“
Schlierenzauer müsse in der WM-Saison nicht alles „gewinnen oder niederreißen“, sondern sehe sie eher als als Aufbausaison, weil er den Schritt gewagt habe, wieder mit seinem früheren Trainer zu arbeiten. „Das geht nicht von heute auf morgen. Ich will für die nächsten Jahre noch breiter aufgestellt sein.“
In allen Bereichen verbessert?
In der Vorbereitung habe er den Fokus auf sich selbst gelegt. „Die Hockeposition in der Anfahrt war die Hauptaufgabe, aber ich habe natürlich versucht, alles zu verbessern.“ Schlierenzauer hat auch den Stil Ammanns analysiert, wolle den Schweizer aber nicht kopieren: „Die Skiführung in der Luft ist hochsensibel. Der anatomische Körperbau spielt eine große Rolle, der ist bei mir von Haus aus sehr gut.“

GEPA/Andreas Reichart
Gregor Schlierenzauer will Simon Ammann nicht kopieren.
„Wichtig war, in Ruhe an den Optimierungen zu arbeiten. Das ist gut gelungen. Ich bin sicher, dass ich für den Winter top aufgestellt bin, ich habe mein Paket beisammen“, ist der Team-Olympiasieger und zweifache Olympiadritte von Vancouver zuversichtlich.
Kuusamo nur „kleine Standortbestimmung“
Dem Auftakt in Finnland (Team-Bewerb am Samstag, Einzel-Bewerb am Sonntag) sieht Schlierenzauer eher gelassen entgegen: „In Kuusamo kann viel passieren, das ist eine Windschanze. Diese Ergebnisse sind nicht alles. Im Vorjahr waren Ammann und ich Zwölter und 19., und danach haben wir viel gewonnen. Es ist eine kleine Standortbestimmung, aber es zählt nicht so viel wie auf anderen Schanzen.“
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