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In Alberta schon dreimal Zweiter

Das zweite Herren-Speedrennen der Saison ist der Super-G am Sonntag (19.00 Uhr MEZ, live in ORF1) in Lake Louise. Dass es für Österreichs Ski-Herren in der zweitschnellsten Disziplin vergangenen Winter deutlich besser als in der Abfahrt lief, ist fast schon vergessen. Michael Walchhofer gewann in Val d’Isere und verlor die kleine Kristallkugel erst im letzten Rennen an den Kanadier Erik Guay.

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Zumindest für die bei Heimolympia ebenso medaillenlos geblieben Kanadier war das ein versöhnliches Ende. Denn selbst der erste Weltcup-Erfolg von Manuel Osborne-Paradis in einem Super-G war vor einem Jahr in Lake Louise vom Beinbruch seines Landsmannes und Abfahrtsweltmeisters John Kucera überschattet gewesen.

Ersten Speed-Sieg 2005 nur knapp verpasst

Der Super-G in Lake Louise ist auch die Geschichte des Benjamin Raich. Drei seiner vier zweiten Plätze im Super-G hat der Technikspezialist aus Tirol auf der Strecke im Banff-Nationalpark in Alberta erobert. 2005 beim ersten Weltcup-Sieg des Norwegers Aksel Lund Svindal hatte Raich seinen ersten Speed-Sieg sogar um nur sieben Hundertstel verpasst.

Warum ihm die vielfach als „leicht“ verrufene Strecke so liegt, weiß Raich selbst nicht so genau. Trainer Rainer Gstrein glaubt hingegen den Grund zu kennen. „Weil der Benni ein technisch ganz ausgezeichneter Fahrer und die Abfahrt schwieriger ist, als viele sagen“, sagte Gstrein, für den Lake Louise auf einer Ebene mit Wengen, Gröden und Kvitfjell steht. Was zudem auch oft übersehen wird: Raich ist hinter Svindal, Guay und Walchofer Vierter in der Super-G-Weltrangliste.

Raich würde eine weitere Spitzenplatzierung dringend brauchen. Denn nach dem Abbruch in Sölden und dem Slalom-Out in Levi stand der Tiroler vor dem Speed-Double in Kanada noch ohne Punkte da.

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