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„Ergebnis sehr zufriedenstellend“

Österreichs Biathleten haben sich am Freitag für das schwache Abschneiden beim Saisonauftakt in Östersund rehabilitiert. Dominik Landertinger eroberte beim Heimweltcup in Hochfilzen im Sprint den fünften Platz, Simon Eder wurde Sechster. Mit Daniel Mesotitsch (14.) und Christoph Sumann (15.) schufen sich zwei weitere ÖSV-Athleten eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag.

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Der Sieg im von dichtem Schneefall und böigem Wind beeinträchtigen Rennen ging nach 10 Kilometern an Tarjei Bö. Der 22-jährige Norweger holte sich seinen ersten Weltcup-Sieg mit einer fehlerfreien Leistung am Schießstand und hatte im Ziel einen Vorsprung von 27,5 Sekunden auf den zweitplatzierten Ukrainer Sergej Sednew. Auf dem dritten Rang landete der Franzose Alexis Boeuf.

„Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend, weil wir vor dem Wettkampf nicht genau wussten, wo wir stehen und wo wir uns platzieren werden. Zwei Leute und den ersten zehn und zwei weitere unter den Top 15 ist optimal. Auch wenn wir das Podest verpasst haben, ist die Ausgangslage für die Verfolgung perfekt. Vor allem die Schießleistung bei diesen schwierigen Bedingungen hat mich sehr erfreut“, zog ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner eine positive Bilanz.

ÖSV-Biathlet Dominik Landertinger im Schneetreiben

GEPA/Hans Osterauer

Landertinger holte sein erstes Top-Ten-Ergebnis in Hochfilzen.

„Der fünfte Platz ist nicht schlecht“

Die von ihrer Viruserkrankung wiedergenesenen Österreicher zeigten sich verbessert. Läuferisch noch nicht wieder in Hochform, legten die ÖSV-Asse vor allem am Schießstand den Grundstein für das mannschaftlich gute Abschneiden. „Wir waren nach Östersund ein wenig verunsichert, die letzten Tage habe ich mich im Training immer besser gefühlt. Der fünfte Platz ist nicht schlecht, aber ein bisschen mehr will ich schon noch“, sagte Landertinger, der einen Podestplatz nur um neun Sekunden verfehlte.

Der Lokalmatador, der über die 20 km in Schweden noch aufgeben musste, leistete sich nur stehend einen Schießfehler und war auch in der Loipe wieder gut unterwegs. „Es ist ganz gut gegangen, aber ganz der Alte bin ich noch nicht. Ein bisschen mehr geht schon noch im Laufen. Im Gegensatz zu Östersund war das aber ein Traum. Nur mit einem Fehler durchkommen ist für mich sehr gut. Ich bin im Schießen konstanter und besser geworden, darüber bin ich glücklich“, so Landertinger.

Eder hat „Maximum herausgeholt“

Eder blieb am Schießstand wie Sieger Bö als Einziger des Spitzenfeldes fehlerfrei, ortete aber wie Landertinger nach den überstandenen Magen-Darm-Problemen noch Steigerungspotenzial in der Loipe. „Es war durch den Schneefall sehr schwierig, außerdem waren teilweise heftige Böen. Ich habe aber das Maximum herausgeholt, damit bin ich mehr als zufrieden. Meine Laufleistung war durchschnittlich“, bilanzierte Eder.

Auch Sumann, der sich wie Mesotisch einen Fehler leistete, freute sich über den Aufwärtstrend im Team, war über seine persönliche Vorstellung aber nicht so erbaut. „Mit meiner Leistung bin ich nicht ganz zufrieden. Zwar bin ich gut gestartet, aber in meiner zweiten Runde war strömender Schneefall. Da habe ich viel Zeit und Kraft verloren. Die Ausgangsposition ist ganz passabel. Da können wir voll angreifen“, freut sich Sumann auf die Verfolgung.

Biathlon-Weltcup in Hochfilzen

Herren-Sprint, 10 km:
1. Tarjei Bö NOR 28:17,6 0 *
2. Sergej Sednew UKR + 27,5 1
3. Alexis Boeuf FRA 33,3 1
4. Emil Hegle Svendsen NOR 33,8 2
5. Dominik Landertinger AUT 41,8 1
6. Simon Eder AUT 44,2 1
7. Lukas Hofer ITA 44,4 2
8. Iwan Tscheresow RUS 50,8 1
9. Jewgeni Ustjugow SLO 53,1 1
10. Ole Einar Björndalen NOR 55,4 1
14. Daniel Mesotitsch AUT 1:06,3 1
15. Christoph Sumann AUT 1:07,6 1
34. Tobias Eberhard AUT 1:55,4 3
80. Fritz Pinter AUT 3:38,4 4
* Schießfehler = Strafrunden
Weiteres Programm:
Samstag Damen-Staffel (4 x 6 km) 14.15 Uhr
Sonntag Herren-Staffel (4 x 7,5 km) 11.00 Uhr
Damen-Verfolgung (10 km) 14.15 Uhr
Herren-Rennen live in ORF1, Damen-Rennen live in ORF Sport Plus

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