Schwerpunkt Abfallentsorgung
In Kitzbühel wurde rund um die Uhr gearbeitet, um die Stadt von den Schneemassen für das 72. Hahnenkamm-Event zu befreien. Neben der alles dominierenden Farbe Weiß spielt in diesem Jahr aber auch Grün eine tragende Rolle. Denn die Fanzone in der Kitzbüheler Innenstadt nähert sich erstmalig an das Siegel Green Event an.
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Einer der Schwerpunkte wird in diesem Jahr also die Abfallentsorgung sein. Die ökologischen Maßnahmen der Stadtväter werden mit dem europaweit tätigen Müllentsorger AVE umgesetzt. „Die Firma hat ein Green-Event-Siegel aufgebaut und betreut zahlreiche Veranstaltungen in Österreich und im Ausland. Auch die UEFA setzt auf die Erfahrungen der AVE bei der Euro 2012. Kitzbühel ist im Skisport der Vorreiter, wir wollen damit einen neuen Weg einschlagen“, erläuterte Wolfgang Weiss, seit dem vergangenen Jahr für die Eventorganisation in der Kitzbüheler Innenstadt verantwortlich.
6,5 Tonnen Müllaufkommen
Im vergangenen Jahr betrug das Müllaufkommen in der Innenstadt rund 6,5 Tonnen. Das Konzept Green Event setzt 2012 laut Veranstalter an der Müllvermeidung, Prävention und der Abfalltrennung an. AVE stellt erstmals Gebinde für Karton/Papier, Weiß- und Buntglas, Biomüll und Pet/Plastik auf. Die Altfette der Gastrostände werden separat entsorgt.
Bernd Schützeneder, Marketingleiter der AVE, sagte dazu: „Wir richten in Kitzbühel ein Sammellager für all diese Abfälle ein. Diese werden direkt und gezielt recycelt sowie der Rohstoffverwertung zugeführt bzw. die Bioabfälle in einer Biogasanlage verwertet. Die Besucher werden über die Beschallung und natürlich bei den Müllinseln über die Notwendigkeit der fachgerechten Entsorgung informiert.“
Dadurch erhofft sich Schützenender eine optimale Müllorganisation: „Die Abfälle werden innerhalb der Entsorgungs- und Verwertungsschiene der AVE weiter behandelt - umweltkonform und auf dem Letztstand der Technik.“ Insgesamt sollen mehrere hundert Müllbehältnisse aufgestellt werden.
Wasserloser Urinalsteinwürfel
Weitere Akzente des Green-Event-Siegels beinhalten die Verwendung eines Mehrwegbechersystems und Lieferantenkooperationen für das Mehrweggebinde. „Wir setzen eine Reihe zukunftsweisender Dinge ein, wie Eco-Bug, ein wasserloser Urinalsteinwürfel für WC-Anlagen“, erklärte Organisator Weiss.
Dieser vermindere den Wasserverbrauch um bis zu 70 Prozent. In den WC-Containern wird ausschließlich Recyclingpapier verwendet. Und für die Reinigung der Straßen könnten in Kitzbühel sogar erdgasbetriebene Kehrmaschinen eingesetzt werden, „die bei Schneelage allerdings nur Makulatur wären“, so Weiss. Das Programm in der Kitzbüheler Fanzone beginnt am 20. Jänner und läuft täglich bis Mitternacht.
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