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Norweger geschlagen

Die Kanadier Devon Kershaw und Alex Harvey haben am Mittwoch im Teamsprint der Langläufer für eine Überraschung gesorgt und das erste WM-Gold in der Geschichte nordischer Titelkämpfe für ihr Land erobert. Norwegen, vertreten durch Olympiasieger und Titelverteidiger Petter Northug und Ola Vigen Hattestad, musste sich mit Silber vor Russland begnügen.

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Weil bei den Damen die ohne Marit Björgen angetretenen Gastgeberinnen „nur“ Dritte hinter Ida Ingemarsdotter und Charlotte Kalla (Schweden) und Finnland wurden, wartet „Norge“ weiter auf sein fünftes WM-Gold in Oslo. Kershaw und Harvey, die ihre Klasse im Weltcup schon unter Beweis gestellt haben, trumpften in der klassischen Technik im dichten Nebel auf den sechs Runden zu je 1,5 Kilometer groß auf, Harvey setzte sich im Finish gegen Hattestad durch und legte auf der Ziellinie vor den voll besetzten Tribünen seinen Zeigefinger an die Lippen.

Junge ÖSV-Läufer hinterlassen guten Eindruck

Das österreichische Duo Max Hauke und Aurelius Herburger schlug sich respektabel, schied aber in der ersten Phase (Semifinale) aus. Der 18-jährige Steirer und der 20-jährige Vorarlberger belegten in ihrem Lauf den siebenten Platz, 1:01 Minuten hinter Sieger Schweden. Die Hoffnung auf einen Finaleinzug aus dem Kreis der vier Zweitschnellsten erfüllte sich nicht, die Zeiten im zweiten Semifinale waren besser. Die ÖSV-Athleten, die noch nie im Weltcup angetreten waren, klassierten sich unter 25 Teams an der 14. Stelle.

Herburger war wie sein Kollege zufrieden mit dem WM-Debüt. „Ich hätte mir nicht erwartet, dass wir in der klassischen Technik so stark sind, das war ein super Rennen“, freute sich der Bursche aus dem Bregenzer Wald. „Das macht Lust auf mehr, jetzt wissen wir, wo wir stehen, das ist ein Ansporn“, meinte Hauke. Für das Duo stehen am übernächsten Wochenende die Heimrennen zum Kontinentalcup in Ramsau auf dem Programm.

ÖSV-Referent Dietmar Miklautsch sah die Vorstellung des jungen Teams, das u. a. die arrivierteren Schweizer hinter sich ließ, positiv. „Es hat sich ausgezahlt, dass wir riskiert haben und mit einem jungen Aufgebot nach Norwegen gefahren sind. Es war wichtig zu sehen, wo die Athleten in der großen Langlauf-Welt stehen, von dieser Erfahrung können alle profitieren“, erklärte der Kärntner.

Herren-Teamsprint (6 x 1,5 km klassisch)

1. Devon Kershaw / Alex Harvey CAN 19:10,0
2. Petter Northug / Ola Vigen Hattestad NOR + 0,2
3. Alexander Panschinski / Nikita Krjukow RUS 0,4
4. Jens Filbrich / Tim Tscharnke GER 0,8
5. Sami Jauhojärvi / Ville Nousiainen FIN 1,0
6. Denis Wolotka / Alexej Poltoranin KAZ 11,5
7. Jesper Modin / Emil Jönsson SWE 12,0
8. Jean Marc Gaillard / Cyril Miranda FRA 22,4
9. Renato Pasini / Loris Frasnelli ITA 29,1
10. Torin Koos / Andrew Newell USA 51,6
14. Max Hauke / Aurelius Herburger AUT

Damen-Teamsprint (6 x 1,3 km klassisch)

1. Ida Ingemarsdotter / Charlotte Kalla SWE 19:25,0
2. Aino-Kaisa Saarinen / Krista Lahteenmaki FIN + 3,3
3. Maiken Caspersen Falla / Astrid Uhrenholdt NOR 4,1
4. Arianna Follis / Marianna Longa ITA 15,1
5. Katja Visnar / Petra Majdic SLO 18,5
6. Perianne Jones / Daria Gaiazova CAN 46,9
7. Stefanie Böhler / Nicole Fessel GER 47,8
8. Masako Ishida / Madoka Natsumi JPN 54,1
9. Sadie Bjornsen / Kikkan Randall USA 56,5
10. Anastasia Dozenko / Julia Iwanowa RUS 58,3

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