Barcelona klagt Radiosender wegen Dopingberichts
Der FC Barcelona hat jenen Radiosender, der den spanischen Meister indirekt mit Doping in Verbindung gebracht hatte, geklagt. Ein Clubsprecher kündigte am Dienstag an, dass Barca den Sender Cadena Cope wegen übler Nachrede auf Schadenersatz verklagen werde. Die der katholischen Kirche gehörende Rundfunkanstalt hatte sich zuvor in einer Erklärung bei Barcelona für den Bericht entschuldigt.
Der Sprecher betonte, die Erklärung des Senders sei nicht ausreichend, weil sie keine ausdrückliche Richtigstellung des Dopingberichts enthalte. Die Cadena Cope hatte berichtet, Barca beschäftige „Mediziner von zweifelhaftem Ruf“. Dabei stützte sich der Sender nach eigenen Angaben auf Vereinskreise des Erzrivalen Real Madrid.
Real dementiert Beteiligung
Das löste in Barcelona eine Welle der Empörung aus. Die katalanische Presse sah in dem Bericht eine Schmutzkampagne, hinter der sie Reals Vereinsführung vermutete. Real-Präsident Florentino Perez rief am Dienstag seinen Amtskollegen Sandro Rosell an und versicherte, die Madrilenen hätten mit dem Bericht nicht das Geringste zu tun.
Der FC Barcelona war vor fünf Jahren von der Zeitung „Le Monde“ schon einmal mit Doping in Verbindung gebracht worden. Die Katalanen verklagten damals das angesehene französische Blatt und bekamen per Gerichtsurteil Schadenersatz von 300.000 Euro zugesprochen.