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K.-o.-Siege angekündigt
Der fast 40-jährige Klitschko, der sich fünf Wochen lang in Going (Tirol) vorbereitete, kündigte dennoch einen vorzeitigen Sieg an. Auch der in 17 Profikämpfen unbezwungene Olympiasieger Solis, genannt „La Sombra“ („Der Schatten“), glaubt an den vorzeitigen Erfolg. Als Klitschko bei einem gemeinsamen Medienauftritt vor dem Kampf seinen K.-o.-Sieg ankündigte, ließ er sich vom höhnischen Lachen seines Herausforderers nicht beeindrucken.

Reuters/Wolfgang Rattay
Klitschko und Solis kündigten K.-o.-Siege an.
Klitschko in in der Form seines Lebens
„Ich bin viel, viel besser. Der Kampf wird nicht über zwölf Runden gehen. Ich werde den Boxfans das präsentieren, was sie sehen wollen - einen K.-o.-Sieg“, kündigte Klitschko für seinen 14. Titelkampf in der mit 19.000 Zuschauern wohl ausverkauften Arena an. „Ich bin in der Form meines Lebens. Es wird viele Emotionen geben, viel Dramatik und einen klaren Sieg.“
Auch sein Kontrahent gab eine Prognose ab: „Ich werde in der zwölften Runde gewinnen. Wenn es früher passiert, umso besser.“ Der 30-jährige Solis gab sich ansonsten wortkarg und auch sein Promoter Ahmet Öner hielt sich entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten zurück.

Reuters/Wolfgang Rattay
Solis mit Glücksbringer
„SpongeBob“ als Maskottchen
Aufsehen erregte Solis mit seinem Maskottchen: „SpongeBob“ - ein Schwamm, Hauptfigur der gleichnamigen Zeichentrickserie - als ein mit Diamanten besetzter Kettenanhänger. "Das hat eine gewisse Symbolkraft: Ein Schwamm saugt alles auf, genauso werde ich mir Klitschkos WM-Gürtel einverleiben. Außerdem freuen sich meine drei Söhne darüber, sie sind große „SpongeBob"-Fans“, erklärte Solis im Interview mit Spox.com.
„Ich hoffe, er schafft es. Egal wie, Solis muss gewinnen. Aller guten Dinge sind drei“, sagte Öner, der zum dritten Mal mit einem seiner Schützlinge nach der Schwergewichtskrone greift. Der Kubaner ist mit 1,87 Meter um 13 Zentimeter kleiner als Klitschko, wirkte aber bei seinem jüngsten Kampf mit 118 kg nicht voll austrainiert.
Aus Kuba abgesetzt
Weil Kubaner unter Fidel Castro nicht ins Profilager wechseln dürfen, hat sich Solis gemeinsam mit dem heutigen Weltmeister Yuriorkis Gamboa und Yan Barthelemy abgesetzt und kam 2006 zu Promoter Öner, der die Boxer in Florida, in unmittelbarer Nähe zur Heimat, unterbrachte. Während Gamboa seinen Weg machte, wurde über Solis zunächst die Nase gerümpft.
Erst gab er sich der „Dolce Vita“ hin und legte auf 136 kg zu. Erst sein einstiger Amateurtrainer und „Ziehvater“ Pedro Luis Diaz brachte Solis seit vergangenem November wieder auf Vordermann. Am Samstag will der Techniker Solis gegen das „Kraftwerk“ Klitschko seine Chance nützen. Diaz: „Klitschko ist ein starker Boxer. Aber Odlanier ist stärker.“