Themenüberblick

Kenianischer Dreifachsieg

John Kiprotich hat am Sonntag den 28. Vienna City Marathon (VCM) gewonnen. Der Kenianer verpasste jedoch in 2:08:29 Stunden den Streckenrekord des Kenianers Abel Kirui aus dem Jahr 2008 um 51 Sekunden. Bei den Frauen setzte sich die Äthiopierin Fate Tola in 2:26:21 durch.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Kiprotich erreichte die viertschnellste je in Wien gelaufene Marathonzeit, er setzte sich vor seinen Landsleuten Patrick Ivuti (2:08:41) und Evans Kiplagat (2:09:22) sowie weiteren fünf Kenianern durch. „Mir ist es sehr gut gegangen, ich habe auch das Wetter genossen. Ich wusste schon während des Rennens, dass ich schnell unterwegs bin“, sagte der 22-Jährige, der eine Halbmarathon-Bestleistung von 59:23 Minuten stehen hat und sich in seiner Vergangenheit als Spezialist über die 21,1 km gesehen hatte.

Kiprotich hatte vor Wien erst einen Marathon - in 2:15 Stunden - absolviert. Er sei sich sicher gewesen, erklärte er, das unterbieten zu können. „Er ist kein unbeschriebenes Blatt, er ist einer aus der neuen Generation, die nachkommt“, sagte Rennleiter Mark Milde. Bei der Halbmarathonmarke hatte Milde noch an einen Streckenrekord geglaubt. „Da lagen wir nur sechs Sekunden drüber. Doch dann haben sie es verbummelt“, erklärte er. „Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass diese Zeit nächstes Jahr endlich einmal fällt.“

Weger und Eberhart beste Österreicher

Bester Österreicher war zum dritten Mal in der VCM-Geschichte Roman Weger als 21. in 2:18:24. Der Kärntner war von seiner Zeit überrascht, war er doch vor drei Wochen noch an einer fiebrigen Bronchitis erkrankt und hatte nicht mehr als 2:20 für möglich gehalten. „Ich bin ein gleichmäßiges Tempo gelaufen. Ich war sehr beeindruckt von Haile, er hat mich bei vier Kilometern überholt“, erzählte Weger, der bereits 2006 als Zehnter und 2007 als 14. bester Österreicher in Wien gewesen war. Der Tempomacher hatte ihn bis Kilometer 26 begleitet, dann lief Weger alleine weiter, gegen Wadenkrämpfe bei Kilometer 35 kämpfte er erfolgreich an.

Bei den Damen gewann Tola („Ich habe das nie erwartet“) vor der Portugiesin Ana-Dulce Felix (2:26:30) und der Kenianerin Peninah Arusei (2:27:17). Beste Österreicherin war bei ihrem Marathon-Debüt die 21-jährige Tanja Eberhart als 14. in 2:44:11. Weger und Eberhart erzielten österreichische Jahresbestleistungen. Insgesamt waren für alle VCM-Bewerbe 32.542 Läuferinnen und Läufer gemeldet, 8.044 davon für den Marathon.

Vienna City Marathon 2011

Herren:
1. John Kiprotich KEN 2:08:29
2. Patrick Ivuti KEN 2:08:41
3. Evans Kiplagan KEN 2:09:22
4. Isaac Macharia KEN 2:09:43
5. Joseph Maregu KEN 2:10:29
6. Nicholas Chemilo KEN 2:10:48
7. Augustine Ronoh KEN 2:10:53
8. Paul Kirui KEN 2:11:54
9. Henryk Szost POL 2:12:45
10. Tsegaye Bekele ETH 2:12:57
21. Roman Weger AUT 2:18:24
30. Peter Fankhauser AUT 2:29:17
32. Thomas Augustin AUT 2:29:49
Damen:
1. Fate Tola ETH 2:26:21
2. Ana-Dulce Felix POR 2:26:30
3. Peninah Arusei KEN 2:27:17
4. Genet Getaneh ETH 2:28:08
5. Elsa Kirejewa RUS 2:29:41
6. Olga Kalenarowa-Otschal UKR 2:32:47
7. Elisabeth Chemweno KEN 2:32:55
8. Adriana Da-Silva BRA 2:33:48
9. Galina Jegorowa RUS 2:36:04
10. Emebet-Itaa Bedada ETH 2:36:29
14. Tanja Eberhart AUT 2:44:11
18. Natalia Steiger AUT 2:56:21
19. Maria Hayden AUT 2:59:04

Link: