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Zwei heiße Eisen bei Weltcup-Auftakt
An das jüngste Weltcup-Rennen in Pietermaritzburg hat die Tirolerin beste Erinnerungen. Vor zwei Jahren feierte Osl hier ihren ersten Sieg, dem sie im Lauf der Saison zwei weitere folgen ließ und dadurch den Gesamtweltcup holte. Im Vorjahr ergaben vier Top-Ten-Ergebnisse, darunter ein dritter Rang, Platz sechs in der Endabrechnung. Bei bei der WM (5.) und der EM (9.) ging sie im Kampf um die Medaillen aber leer aus.
Topwerte und starke Vorbereitungsrennen
Um an ihre Glanzzeiten anzuschließen, änderte die Tirolerin nicht nur ihr Training, sondern wechselte auch zum neu formierten Team des deutschen Radproduzenten Ghost. „Im vergangenen Jahr stagnierten meine Werte. Gemeinsam mit meinem Trainer Bernhard Karner habe ich dann die Trainingsumfänge zurückgeschraubt, dafür die Qualität erhöht“, sagte die Weltranglistenerste. Dadurch habe sie sich die besten Leistungswerte ihrer Karriere erarbeitet.

GEPA/EQ Images/Werner Schärer
Im Cross-Country ruhen alle Hoffnungen auf Elisabeth Osl.
Osls erste Renneinsätze verliefen mit Siegen bei zwei stark besetzten Vorbereitungsrennen erfolgreich. Beim Auftakt der deutschen Bundesliga am vergangenen Wochenende wurde sie allerdings nur Siebente. „Das Rennen ist nicht berauschend für mich verlaufen, in erster Linie, weil es mir körperlich nicht gut gegangen ist. Ich hatte Kopfweh, und mir war übel. Angesichts dieser Umstände muss ich doch wieder zufrieden sein“, so Osl.
Die Kirchbergerin hofft nun, dass sich in Südafrika Besserung einstellt. „Auch bei mir gibt es schlechte Tage, an denen ich nicht vorne mitmische. Aber ich hoffe, dass dies am Samstag nicht der Fall sein wird.“ Neben Osl kommt im Cross-Country kein weiterer österreichischer Athlet für Spitzenplätze infrage. Bei den Herren ist Christoph Soukup am stärksten einzuschätzen, er ist aber noch nicht in Hochform.
Molcik fährt zweigleisig
Im Four-Cross belegte Weltcup-Titelverteidigerin Molcik zum Auftakt am Freitag Rang fünf. In einem nur siebenköpfigen Feld hatte die Niederösterreichern zwar die zweite Qualifikationszeit markiert, als Dritte ihres Semifinales aber das Finale verpasst. Mehr als der Sieg im „kleinen Finale“ war nicht mehr drinnen. Es gewann die Niederländerin Anneke Beerten, bei den Herren der Australier Jared Graves.
Molcik geht in dieser Saison allerdings „fremd“, sie will sich im Hinblick auf Olympia 2012 auch im BMX-Weltcup etablieren. Im Downhill sind von Österreichern keine Top-Ten-Resultate zu erwarten. Mitte Juni fahren die Four-Crosser und Downhiller in Leogang, wo 2012 die WM aller drei Disziplinen in Szene geht, auch heuer wieder vor Heimpublikum um Weltcup-Punkte.
Hinsichtlich der Olympianormen für die Mountainbiker verständigte sich der Radsportverband kürzlich mit dem ÖOC auf die Übernahme der internationalen Normen. Die zusätzliche Erbringung von eigenen strengeren ÖOC-Limits fällt damit weg. Demnach hätte Österreich dank der Weltranglistenplatzierungen derzeit jeweils zwei Cross-Country-Quotenplätze inne.