Finalsieg über Monteiro
Sabrina Filzmoser ist Europameisterin. Die Oberösterreicherin besiegte in Istanbul im Finale der Klasse bis 57 kg die dreifache Europameisterin und Vizeweltmeisterin Telma Monteiro durch eine Yuko-Wertung. Damit ist ihr auch die Revanche geglückt - bei der WM im Vorjahr in Tokio musste sie sich der Portugiesin im Halbfinale geschlagen geben.
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Filzmoser wiederholte damit ihren Erfolg aus dem Jahr 2008 bei der EM in Lissabon. Vor dem Hintergrund des Todes von Claudia Heill Ende März war diese Leistung noch bemerkenswerter. Filzmoser widmete die Medaille auch ihrer langjährigen Trainingspartnerin, die 2004 zwar Olympiasilber in Athen, aber nie EM-Gold gewonnen hatte.
„Dieser Titel ist für mich emotional ganz anders als der erste 2008“, sagte Filzmoser nach dem Sieg im Finale. „Die Gedanken an Claudia Heill waren während des ganzen Wettkampftages da - besonders, als klar war, dass ich im Finale bin.“
GEPA/M. Hoermandinger
Filzmoser mit fünf Siegen zum Titel
Revanche geglückt
Filzmoser besiegte in den Pool-Kämpfen zuvor die Spanierin Concepcion Bellorin, Tanja Bozovic aus Montenegro und die Russin Irina Zabludina vorzeitig. Im Halbfinale traf sie auf die regierende Europameisterin Corina Oana Caprioriu aus Rumänien, der sie im Finale der Heim-EM im April des Vorjahres unterlegen war. Diesmal hatte sie das bessere Ende für sich. Filzmoser entschied auch diesen Kampf mit einer Yuko-Wertung kurz vor Ende für sich und hatte damit die angestrebte Medaille sicher.
Ausgeglichener Kampf
Im Endkampf vergab Filzmoser gleich zu Beginn eine gute Chance am Boden, das Duell blieb bis zum Ende ausgeglichen. Die Oberösterreicherin ging schließlich im „Golden Score“ als 5:0-Siegerin vom Platz.
„Trainer Udo Quellmalz hat mich taktisch bestens eingestellt - ohne ihn hätte ich das hier nie geschafft“, sagte die Gewinnerin. Für Filzmoser war es die siebente EM-Medaille. Weil sie auch bei Weltmeisterschaften schon zweimal Bronze holte, kann sie damit bei der WM in Paris-Bercy im August bereits ihre zehntes Edelmetall bei großen Titelkämpfen ins Visier nehmen.
Paischer in Runde zwei out
Für Österreichs Herren setzte es dagegen am ersten Tag der EM Enttäuschungen. Der Olympiazweite Ludwig Paischer (bis 60 kg) schied ebenso in der zweiten Runde aus wie Andreas Mitterfellner (bis 66 kg). Paischer startete mit einem Ippon-Sieg über den Schweizer Ludovic Chammartin, unterlag danach aber dem Esten Elnur Aliev. Mitterfellner bezwang den Zyprioten Andreas Krassas, verlor danach aber gegen den Russen Alim Gadanow. Michael Mayr schied nach einer Niederlage im ersten Kampf aus.
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