Schlechte Bilanz gegen deutsche Teams
Manchester United ist vor dem Hinspiel gegen den auf der Insel so gut wie unbekannten Gegner Schalke gewarnt. Auch weil die Bilanz der „Red Devils“ gegen deutsche Clubs in den K.-o.-Runden der Champions League abgesehen vom 2:1-Finalsieg gegen Bayern München 1999 auffallend schlecht ist. In vier Duellen mit Hin- und Rückspiel gegen Dortmund, Leverkusen und zweimal Bayern schied United immer aus.
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„Wir müssen aufpassen, denn deutsche Mannschaften zeichnen sich immer durch große Widerstandskraft und großen Willen aus, das wird am Dienstag nicht anders sein“, sagte der 69-jährige Manchester-Trainer Alex Ferguson. „Wir sind aber erfahrener als vor ein paar Jahren, und unsere Bilanz in Auswärtsspielen ist hervorragend.“ In der Tat verlor United von den vergangenen 22 Europacup-Spielen auf fremdem Platz nur eine einzige Partie - vor gut einem Jahr bei den Bayern mit 1:2.
„Genieße entscheidende Phase der Saison“
Ferguson warnte vor allem vor Schalkes Toptorjäger („Raul ist Raul, wir müssen im letzten Drittel des Spielfelds aufpassen“), zeigte sich jedoch insgesamt gewohnt optimistisch: „Bis auf Owen Hargreaves und Darren Fletcher sind alle Mann fit, und wir sind gut drauf. Ich genieße diese kritische Phase in der Saison, wenn die großen Spiele nicht abreißen und man kaum Zeit hat, sich zwischendurch zu erholen.“
Auch den verletzungsbedingten Last-Minute-Ausfall des Bulgaren Dimitar Berbatow kann „Fergie“ gut verkraften. Die elf Profis seiner designierten Startformation können zusammen mehr als 600 Länderspiele aufweisen. Torhüter Edwin van der Sar und Ryan Giggs haben die Champions League sogar schon zweimal gewonnen.
Schalke-Trainer Rangnick mag Außenseiterrolle
Schalke-Trainer Ralf Rangnick dagegen liegt mit seinem Team in der deutschen Liga nur auf Rang zehn, kann aber in Champions League und Cup (Finale gegen MSV Duisburg) noch zwei Titel gewinnen. Das wäre vor allem für Kapitän Manuel Neuer ein perfekter Abschied, denn der Tormann verlässt Schalke mit Saisonende nach 20 Jahren. „Wir haben auch gegen Manchester sicher eine Chance“, sagte Neuer, der wohl zu den Bayern wechseln wird.

AP/Frank Augstein
Magath-Nachfolger Rangnick hat schnell einen Draht zur Mannschaft gefunden.
Und Rangnick fügte hinzu: „Wir wissen, dass wir Außenseiter sind. In dieser Rolle fühlen wir uns aber ganz wohl.“ Die Halbfinal-Premiere der Königsblauen in der Champions League garantiert dem Verein mehr als 50 Millionen Euro - Rangnick bleibt trotzdem nüchtern: „Der Vergleich mit der Mondlandung ist mir noch nicht in den Sinn gekommen.“
Ferguson ist sich trotzdem sicher, dass sein Team für die Partie in Gelsenkirchen bestens gerüstet ist. ManUnited hat in der laufenden Champions League auswärts noch keinen einzigen Gegentreffer kassiert. Nicht viel schlechter ist die Heimbilanz, deshalb würde der Trainer der „Red Devils“ wohl auch mit einem Remis „auf Schalke“ gut leben können.
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