Schweden brechen im Finish ein
Finnland ist Eishockey-Weltmeister 2011. Das „Suomi“-Team gewann am Sonntagabend das WM-Finale in der Slowakei gegen Schweden mit 6:1 (0:0 1:1 5:0) und eroberte den zweiten Titel nach 1995. Die Finnen setzten sich im vierten Endspiel gegen die Nachbarn zum zweiten Mal durch. Die Schweden verpassten ihren neunten Titel, holten aber nach zuletzt zweimal Bronze die dritte WM-Medaille in Folge.
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Anders als im Match um Bronze zwischen Tschechien und Russland (7:4) erlebten die 9.166 Zuschauer in Bratislava kein Offensivfeuerwerk, drei der finnischen Treffer fielen nämlich erst in der Schlussphase, als sich die Schweden bereits aufgegeben hatten.

AP/Petr David Josek
Die Finnen durften nach 16 Jahren wieder WM-Gold bejubeln.
Schweden beenden Torflaute
Zunächst dauerte es aber fast eine halbe Stunde, bis das erste Tor fiel. Die Schweden gingen durch Magnus Pääjärvi (28.) in Führung. Der NHL-Stürmer traf mit einem satten Schuss ins Kreuzeck. Die Finnen, die kurz zuvor eine Großchance ausgelassen hatten, agierten zunächst zwar verunsichert, ein weiterer Gegentreffer blieb ihnen aber erspart.
In einem der wenigen Powerplays hatten die durch ein 3:0 über Russland ins Endspiel gekommenen Finnen bei einem Stangentreffer dann auch noch Glück, und sieben Sekunden vor Drittelende gelang Jarkko Immonen, der mit seinem neunten Turniertreffer zum Torschützenkönig avancierte, in Überzahl der Ausgleich.
Vorentscheidung durch Doppelschlag
Ein Doppelschlag kurz nach Wiederbeginn brachte dann die Vorentscheidung. Zuerst nützte Petteri Nokelainen (43.) einen der bis dahin seltenen Fehler der schwedischen Hintermannschaft zum 2:1. Dann bezwang Routinier Niko Kapanen (44.) Schwedens Tormann Viktor Fasth, der bereits vor dem Finale zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt worden war, zum dritten Mal.
Das „Dreikronen“-Team, das im Halbfinale Titelverteidiger Tschechien mit 5:2 entthront hatte, fand nicht mehr zurück in die Erfolgsspur und lief in der Schlussphase noch in ein Debakel. Denn Janne Pesonen (57.), Mika Pyörälä (58.) und Antti Pihlström (60.) erhöhten auf 6:1. Den Schweden misslang damit auch die ersehnte Revanche für die 1:4-Finalniederlage gegen Finnland bei der Heim-WM vor 16 Jahren in Stockholm. Die beiden Finalnationen sind übrigens in den kommenden zwei Jahren jeweils gemeinsam WM-Gastgeber.
Eishockey-WM, Finale
Sonntag:
Finnland - Schweden 6:1
(0:0 1:1 5:0)
Bratislava, 9.166 Zuschauer
Tore: Immonen (40./PP), Nokelainen (43.), Kapanen (44.), Pesonen (57.), Pyörälä (58.), Pihlström (60.) bzw. Pääjärvi (28.)
Strafminuten: 8 bzw. 4
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