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Skinner schnappt sich Trophäe

Ohne die Auszeichnung für den besten Rookie der Saison in der Tasche musste Michael Grabner die Heimreise von den NHL Awards in Las Vegas zurück nach Kärnten antreten. Der 23-jährige Stürmer von den New York Islanders war neben Jeff Skinner und Logan Couture für die Calder Memorial Trophy als bester Neuling nominiert gewesen.

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Der favorisierte Skinner machte am Mittwoch das Rennen knapp vor Couture und mit großem Abstand vor Grabner. Der Villacher war in seiner ersten vollen Saison mit 34 Treffern und insgesamt 52 Scorerpunkten zum Rookie mit den meisten Treffern im Grunddurchgang der gesamten Liga avanciert. Er wurde zudem im Februar zum besten Neuling des Monats gekürt und auch noch als schnellster NHL-Eisläufer ausgezeichnet. Im Mai erhielt der Flügelstürmer dafür als Lohn einen mit kolportierten 15 Millionen Dollar dotierten Fünfjahresvertrag.

Michael Grabner (New York Islanders) bei den NHL Awards in Las Vegas

AP/Julie Jacobson

Grabner zeigte sich in Las Vegas im Anzug.

Bei der Auszeichnung zum besten Liganeuling im Pearl Theatre des Palms Casinos musste er sich aber dem eben erst 19 Jahre alt gewordenen Skinner, der es für die Carolina Hurricanes auf 31 Tore und 63 Punkte gebracht hatte, und San-Jose-Stürmer Couture (32 Tore/56 Punkte) deutlich geschlagen geben. Skinner erhielt von den NHL-Journalisten insgesamt 1.055 Stimmen, der 22-jährige Couture 908, Grabner kam auf 497.

Bemerkenswert: Grabner erzielte nur zwei seiner Treffer im Powerplay, den Rest bei gleichen Verhältnissen auf dem Eis - oder mit einem Mann weniger. Mit sechs „Shorthandern“ war der 23-Jährige die Nummer zwei der Liga. Dem Kärntner könnte auch seine Rolle als „Comeback-Kid“ zugutekommen.

Von Florida nach New York

Grabner wurde im vergangenen Sommer von den Vancouver Canucks, die ihn 2006 in der ersten Runde im NHL-Draft zogen, an die Florida Panthers abgegeben. Im sonnigen Süden verpatzte der Stürmer jedoch das Trainingscamp total und wurde von den Panthers auf die Waiver-Liste gesetzt.

Zum Glück für Grabner schlugen die New York Islanders zu und sicherten sich die Rechte. Dem schnellen Stürmer blieb damit das vorzeitige Ende seiner NHL-Träume erspart. Der gebürtige Villacher nutzte seine zweite Chance und bedankte sich mit einer Traumsaison.

„Er hat es verdient“

Der Kärntner gab sich als fairer Verlierer. „Gratulation an Jeff Skinner zur großartigen Saison, er hat es verdient“, twitterte Grabner, der sich nach der Verleihungszeremonie in der Glücksspielmetropole auf den Rückweg nach Österreich machte. Er verbringt den Juli gemeinsam mit Lebensgefährtin Heather und Söhnchen Aidan in Villach. Im August geht es zurück in die USA, ehe im September die intensive Saisonbereitung startet.

Perry wertvollster Spieler

Die Hart Trophy für den wertvollsten Spieler der Saison durfte überraschend Anaheim-Stürmer Corey Perry mit nach Hause nehmen. Er setze sich vor Daniel Sedin durch. Zum bereits siebenten Mal erhielt Nicklas Lidström die Trophäe für den besten Verteidiger, dem Detroit-Routinier fehlt nur noch eine Auszeichnung auf NHL-Legende Bobby Orr.

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