„Werde versuchen, druckvoll zu spielen“
Tamira Paszek will ihren Erfolgslauf in Wimbledon auch am Dienstag im Viertelfinale gegen die als Nummer vier gesetzte Weißrussin Viktoria Asarenka fortsetzen. „Das wird ein ganz neues Match. Ich werde versuchen, druckvoll zu spielen“, sagte die Vorarlbergerin.
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Gegen die Russin Xenia Perwak hatte die 20-jährige Dornbirnerin am Montag mit 6:2 2:6 6:3 gewonnen und damit zum ersten Mal in ihrer Karriere die Runde der letzten acht bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht. Paszek ist erst die zweite Österreicherin nach Judith Wiesner im Jahr 1996 im Viertelfinale von Wimbledon. Mit einem Sieg gegen Asarenka könnte sie nun österreichische Tennis-Geschichte schreiben, denn im Halbfinale eines Major-Turniers stand bisher noch nie eine ÖTV-Spielerin.

GEPA/Alan Grieves
Paszek nach dem Sieg über Perwak: „Es fühlt sich toll an, ich bin überglücklich.“
Jüngste gegen höchstgesetzte Spielerin im Feld
In dem Duell der jüngsten noch im Bewerb verbliebenen Spielerin (Paszek) gegen die höchstgesetzte verbliebene Spielerin (Asarenka) ist die Vorarlbergerin freilich klare Außenseiterin. Ihre Einstellung, die sie bereits vor der Drittrundenpartie gegen Francesca Schiavone (ITA/6) hatte („In einem Grand Slam ist jeder zu schlagen“), bleibt Paszek auch gegen die Haushohe Favoritin aus Weißrussland treu. „Die Setzliste sind Zahlen. Aber Asarenka hat super Ergebnisse in den letzten Jahren gehabt.“
Beinahe mit einer Selbstverständlichkeit reagierte Paszek auf die Feststellung, dass sie ihr Ranking schon jetzt halbiert hat. „Ich habe mir ein Ziel gesetzt, das waren die Top 50 nach Wimbledon, das war Anfang des Jahres.“ Und sie verriet auf Nachfrage auch, welches Ziel sie denn für nach den US Open hat. „Ich möchte Ende des Jahres Top 30 sein. Ich glaube, dass das möglich ist.“
„Ich war mit einem Fuß schon draußen“
Allerdings ist sie sich auch bewusst, wie knapp Sieg und Niederlage im Tennis beieinander liegen. Denn in der ersten Wimbledon-Runde war Paszek gegen die Japanerin Ayumi Morita schon mit 5:7 0:3 zurückgelegen, ehe sie das Match noch drehte und mit 5:7 6:3 6:0 gewann. „Daran habe ich beim Duschen gedacht. Ich war mit einem Fuß schon draußen. Da sieht man, wie wichtig die erste Runde eines Grand Slams ist“, sagte die Dornbirnerin.
Asarenka zeigte sich von Paszeks bisher gezeigten Leistungen bei den All England Championships beeindruckt. „Natürlich habe ich von ihr gehört. Sie ist eine großartige Spielerin und zeigt hier tolle Resultate. Ich freue mich auf das Match mit ihr“, sagte die Weißrussin, die der Russin Nadja Petrowa im Achtelfinale beim 6:2 6:2 keine Chance ließ. Vor allem ihre Aufschlagleistung betreffend wird sich Österreichs Nummer eins aber deutlich steigern müssen, um auch Asarenka ärgern zu können.
2005 in Wimbledon über Asarenka triumphiert
Das bisher einzige Duell mit Paszek auf der WTA-Tour gewann die Weißrussin 2008 im Viertelfinale von Montreal mit 6:4 7:5. Vor sechs Jahren hatte Paszek in Wimbledon allerdings auch schon einmal über Asarenka triumphiert. Als 14-Jährige setzte sich die Vorarlbergerin 2005 im Halbfinale bei den Juniorinnen gegen die damals top gesetzte und gleichzeitig in der ITF-Nachwuchs-Weltrangliste Führende mit 7:5 4:6 6:3 durch. Erst im Endspiel musste sich Paszek der Polin Agnieszka Radwanska mit 3:6 4:6 geschlagen geben.
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